08.11.2024 Buchvorstellung: Die Deportation der Juden aus Hessen

Buchvorstellung und Gespräch:
„Die Deportation der Juden aus Hessen. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente“ von Monica Kingreen (1952-2017) mit dem Herausgeber Dr. Volker Eichler am 08. November um 18:00 Uhr im Festsaal der Vitos-Klinik Hadamar.

Anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht laden wir Sie herzlich zu einer Buchvorstellung mit anschließendem Gespräch zu „Die Deportation der Juden aus Hessen. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente“ von Monica Kingreen (1952-2017) mit dem Herausgeber Dr. Volker Eichler ein.

Von 1940 bis 1945 wurden aus dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Hessen rund 17.000 Menschen, die das Nazi-Regime als Juden verfolgte, in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert – Frauen und Männer, Säuglinge und Schulkinder, Alte und Kranke. Fast alle sind ermordet worden; kaum mehr als 950 haben überlebt. Die Deportationen geschahen vor aller Augen.

Mit dem Buch von Monica Kingreen († 2017) liegt erstmals eine Gesamtdarstellung zur Deportation und Ermordung der Juden für das ganze Land Hessen vor. Das von der Autorin unvollendet hinterlassene Manuskript wurde von dem Historiker und Archivar Dr. Volker Eichler für den Druck bearbeitet und in Teilen ergänzt. Er stellt Entstehung und Inhalt des Buches vor.

Bis 2019 war Dr. Volker Eichler leitender Archivdirektor des hessischen Hauptstaatsarchivs in Wiesbaden. Eichler ist Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, deren Ziel es ist, die weit zurückreichende jüdische Geschichte des Landes Hessen auf wissenschaftlicher Grundlage zu erforschen.

Veranstaltungsort: Festsaal der Vitos-Klinik, Mönchberg 8, 65589 Hadamar
Die Veranstaltung findet am 08. November 2024, um 18:00 Uhr statt.

Es wird darauf hingewiesen, dass während der Veranstaltung Film- und Tonaufnahmen sowie Fotos gemacht werden, mit deren auch späteren Verwendung Sie sich durch den Besuch der Veranstaltung einverstanden erklären.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

23.10.2024 🆕 Eindrucksvolles Gedenken an Charles Werabe

Zehn Jahre nach seiner Ermordung kamen wir zusammen, um Charles Werabes zu gedenken. Hier Eindrücke von unserem Zug durch die Limburger Innenstadt in Text und Bild.

Die Ansprachen erinnerten an den ermordeten Mitbürger und näherten sich aus verschiedenen Blickwinkeln dem damaligen Geschehen und seiner Aktualität heute:

( Teils liegen uns die Manuskripte noch nicht vor, sind aber angekündigt. )

Auch der HR berichtete in der Hessenschau – ab ca. Minute 08:00

Heute und diese Woche

Oct 2024 Limburg, den 23. Oktober — ein Kalenderblatt

1937 weihten die Nazis in Limburg den „Klotz“ ein und riefen zu neuen Opfern auf; die Toten des Ersten Weltkrieges seien nicht umsonst gewesen. Es folgte der Zweite.

2014 prügelten betrunkene Nazis den aus Ruanda stammenden Mitbürger Charles Werabe in der Limburger Brückengasse zu Tode. Nach Hali Yozgat das zweite Mordopfer rechter Gewalt in Hessen, weitere sollten folgen.

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Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

09.10.2024 FAZ & BILD: Wie getrauert wird, bestimmen wir!

Nicht unvernünftig erscheinen der Ratschlag und die Bitte eines Hamburger Instituts für Lehrerfortbildung an die Schulen, am 7. Oktober keine rituellen Vorgaben abzuspulen, sondern den Schülern „Raum, ihre Emotionen zu teilen,“ zu geben. Dies könne in verschiedener Weise geschehen, etwa durch Falten von Kranichen der Hoffnung, durch Aufschreiben von Wünschen, die in einem „Karton der Trauer“ gesammelt würden und anderen wenig starren Ausdrucksformen – so liest man jedenfalls die bekannt gewordenen Teile des Textes.

Springers Hetzblatt „BILD“ macht aus diesen Vorschlägen eine „Anweisung“, dichtet ein „statt zu trauern“ hinzu, und die FAZ titelt nahezu gleichlautend „Kraniche falten statt der Opfer zu gedenken“; sie macht daraus gar die Aufforderung „der Opfer des Massakers nicht zu gedenken“.

Ist das nicht genau die Zurichtung der Öffentlichkeit, die zu kritisieren dieselben Schreibstuben nicht müde wurden, wenn sie in der verflossenen DDR einen „verordneten Antifaschismus“ nebst allerhand eingeübten Ritualen zu entdecken glaubten?

Wer hat in diesem Lande zu sagen, wie Schüler gefälligst zu trauern haben?

„KLuge Köpfe“ unter sich:


Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

07.10.2024 „Rechtsoffenheit“ in der Friedensbewegung – Kampfbegriff oder reales Problem?

40 000 Friedensdemonstranten am 3. Oktober in Berlin … die Bewegung gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit wächst. Aber auch die Diffamierungsversuche aus dem Mainstream lassen nicht nach. Wer Waffenstillstand an der Ostfront oder im Gaza fordert, gilt als Verräter der Ukraine bzw. als Antisemit und wird als AfD-nah abgestempelt.

Anlaß genug für einen Kreis von Friedensaktivisten, den Ursachen des Problems nachzuspüren und Schlüsse für den Umgang mit den verschiedenen Kräften zu ziehen, die für sich in Anspruch nehmen, „Friedenspolitik“ zu betreiben.

Internationale, unabhängige Presseagentur: Pressenza