Für die meisten Auslandseinsätze, Interventionen und Kriege müssen die „Menschenrechte“ herhalten. Die Vorkämpfer dieser Politik kehren selten vor der eigenen Tür. Das Deutschland-Kapitel im Amnesty-Report 2022 eignet sich für den Nachhilfeunterricht.
Ein Bericht der UN über die Beihilfe der EU zu Verbrechen an Flüchtlingen in Libyen vervollständigt das Bild.
Aus diesem Anlaß lädt der DGB zu einem Theaterabend über Wilhelm Leuschner: Die Vermessung der Demokratie.
Beginn der Veranstaltung am 2. Mai ist um 19.00. Ab 18 Uhr wird die Ausstellung „Gewerkschafter im Widerstand“ eröffnet. Josef-Kohlmaier-Halle (Hospitalstraße 4) in Limburg
Weitere Informationen unten, nach dem Flyer
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen, liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
vor 90 Jahren am 2. Mai 1933 stürmten und besetzten die Nationalsozialisten in Limburg und vielen anderen Städten die Gewerkschaftshäuser. Viele Kolleginnen und Kollegen wurden verletzt oder getötet. Es folgte das Verbot und damit die Ausschaltung der freien Gewerkschaftsbewegung. Dennoch leisteten viele Gewerkschafter*innen in der Folge auch Widerstand. Viele wurden dafür jedoch verhaftet oder ermordet.
Mit einer Veranstaltung wollen wir an diese Ereignisse erinnern. Dabei soll sowohl ein besonderer Blick auf die damalige Zeit in Limburg, als auch auf die Person Wilhelm Leuschner im speziellen gerichtet werden. Darüber hinaus wollen wir der Frage nachgehen, welche Erkenntnisse wir aus der Geschichte für die Gegenwart ziehen können.
Am 2. Mai laden wir daher zu einem Theaterstück, unter dem Titel „Die Vermessung der Demokratie – ein Wilhelm Leuschner Porträt“, mit anschließender Diskussion in die Josef-Kohlmaier-Halle ein. Musikalisch und szenisch umgesetzt wird das Theaterstück durch das Ensemble Jan Uplegger, Maria Hinze und Yumiko Tsubaki. Das Stück setzt sich mit dem umfangreichen Nachlass und dem Wirken Leuschners auseinander, welcher sich sein ganzes Leben lang für seine demokratischen und humanistischen Überzeugungen einsetzte und zweifellos als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der hessischen Geschichte gilt. Leuschner (1890-1944) war hessischer Innenminister, Gewerkschafter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
In einer im direkten Anschluss an das Theaterstück folgenden Diskussionsrunde soll über Leuschner und dessen Bedeutung für die heutige Erinnerungskultur an die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Angriffe auf demokratische Institutionen gesprochen werden.
Teilnehmen daran werden der Limburger Stadtarchivar Christoph Waldecker, Martina Hartmann-Menz (Gegen Vergessen für Demokratie) sowie Sascha Schmidt (DGB Region Frankfurt Rhein-Main). Es moderiert Viktoria Spiegelberg-Kamens (Vorsitzende DGB Limburg-Weilburg).
Vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren zunehmenden Angriffe auf Vertreter*innen demokratischer Organisationen und Parteien durch die extreme Rechte – mit dem traurigen Höhepunkt des Mordes an Walter Lübcke – soll zudem ein historischer Brückenschlag zur Auseinandersetzung mit heute agierenden extrem rechten Demokratiefeinden vollzogen werden.
Beginn der Veranstaltung am 2. Mai ist um 19.00. Ab 18 Uhr wird die Ausstellung „Gewerkschafter im Widerstand“ eröffnet.
Die Veranstaltung findet in der Josef-Kohlmaier-Halle (Hospitalstraße 4) in Limburg statt.
Der Eintritt ist kostenlos. Wir bitten jedoch um Anmeldung ausschließlich unter:wiesbaden@dgb.de
Wir bitten um Weiterleitung an Interessierte. Eventuelle Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.
Die Veranstaltung ist ein gefördertes Projekt der Partnerschaft „Demokratie leben Limburg, die im Rahmen des Bundesprogrammes Demokratie leben durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird.
… da denkt der Zeitungsleser an Wilhelm Leuschner, Adolf Reichwein oder Julius Leber, die im Kampf gegen die Nazis ihr Leben ließen. In Weilburg befinden sich Sozialdemokraten offenbar im Widerstand gegen Zumutungen anderer Art:
NNP / WT vom 22.03.2023
Die Unterbringung von bis zu 60 Flüchtlingen in Wohncontainern im … Die Nassauische Neue Presse (NNP) versorgt die Bewohner der Region Limburg mit …
Roger Waters wird in Presse, Funk und Fernsehen des Antisemitismus beschuldigt, deutsche Behörden versuchen, seine Auftritte zu unterbinden. Selten erfährt man, was er tatsächlich tut, singt und sagt. In einem ausführlichen Streitgespräch mit dem SZ-Magazin zeigt er sich konzentriert, informiert und auch nachdenklich.
Der deutsche Text ist hinter einer Zahlschranke, der englische ist hier frei zugänglich. Mit Google-Translator hat man auch ein Stück über unsere Mainstream-Medien.
SZ: Bei Ihrem Konzert in München haben Sie den Wunsch des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter, Ihr Konzert zu verbieten, mit der Bücherverbrennung der Nazis verglichen. Wir Deutschen haben uns verabredet: Vergleiche niemals etwas mit dem Naziregime! Sechs Millionen ermordete Juden bilden eine unvergleichliche Schuld, und die Bücherverbrennungen gehören dazu. Roger Waters:Auch wenn ich Ihr immer noch offensichtliches Gefühl nationaler Schuld am Holocaust nicht nachvollziehen kann, hoffe ich, dass ich dieses Gefühl nach meinem Aufenthalt in Deutschland und meinem Gespräch mit Ihnen jetzt etwas besser verstehen kann. Und wenn ich mit meinem Hinweis auf die Bücherverbrennung in München Salz in offene Wunden gestreut und Schmerzen verursacht habe, bereue ich das aufrichtig.
Eine literarisch-musikalische „Sehnsucht“ zwischen Utopie und Wirklichkeit von und mit dem Schauspieler Moritz Stoepel.
„Der erste Friede, der wichtigste, ist der, welcher in die Seele des Menschen einzieht;wenn die Menschen ihre Verwandtschaft , ihre Harmonie mit dem Universum einsehen, und wissen, dass im Mittelpunkt der Welt das große Geheimnis wohnt. Und dass diese Mitte tatsächlich überall ist; sie ist in jeden von uns. Dies ist der wirkliche Friede. Alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon. Der zweite Friede ist der, welcher zwischen Einzelnen geschlossen wird. Und der dritte ist der zwischen den Völkern. Doch vor allem sollt ihr sehen, dass es nie Frieden zwischen Völkern geben kann, wenn nicht der erste Friede vorhanden ist, welcher innerhalb der Seele wohnt.“
Gedicht der Navajo
Moritz Stoepel entwirft mit Texten berühmter Dichterinnnen und Dichter (Astrid Lindgren, Hermann Hesse, Erich Fried, Rosa Luxemburg, Mascha Kaléko, Wolfgang Borchert, Wolf Biermann, Rio Reiser, Bob Dylan) ein poetisches Kaleidoskop zu einem der wichtigsten Themen der Weltgeschichte. Umrahmt von internationalen Chansons und eigenen Kompositionen.
Am Samstag, den 01. April 2023 in der Kirche St. Hildegard/Crossover-Kirche Tilemannstraße in Limburg
Beginn 19:00 Uhr Eintritt: 15 € (Eine Ermäßigung ist auf Anfrage möglich)
Wir freuen uns, wenn Sie und Ihr dabei seid. Wir, das sind:
Bündnis Courage gegen rechts
Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsgegner/innen (DFG/VK)
Evangelische Kirchengemeinde Limburg
Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB)
Limburger Initiative „Mahnwache für die Ukraine“
Pax Christi
Pfarrei Heilige Katharina Kasper Limburger Land
Herzliche Grüße im Auftrag des Veranstaltungs-Bündnisses
… meint Pressenza. Die Folgen des Angriffskriegs sind noch längst nicht überwunden, und die Täter laufen frei herum. Ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof?
Als britische Staatsbürgerin begrüße ich die kritische Haltung, die Deutschland einnimmt, wenn es die eigene koloniale Vergangenheit betrifft. Als Albanerin bin ich überrascht, dass Deutschland nicht die gleiche Haltung zeigt, wenn es um seine neokoloniale Gegenwart geht.
Die Sorgen wegen der Nazis, die sich angekündigt hatten, blieben vorerst unbegründet. Die Weinbacher verfolgten in ihrer überfüllten Mehrzweckhalle recht gelassen den fundierten Vortrag der Bürgermeisterin (die Kreisverwaltung glänzte durch Abwesenheit) , stellten ihre Fragen und gingen nach einer Stunde wieder nach Hause. „Die Weinbacher sind nicht rechts“, meinte einer, der es wissen muss. Es gibt noch gute Nachrichten in diesem Land.