Oct 2024 Limburg, den 23. Oktober — ein Kalenderblatt

1937 weihten die Nazis in Limburg den „Klotz“ ein und riefen zu neuen Opfern auf; die Toten des Ersten Weltkrieges seien nicht umsonst gewesen. Es folgte der Zweite.

2014 prügelten betrunkene Nazis den aus Ruanda stammenden Mitbürger Charles Werabe in der Limburger Brückengasse zu Tode. Nach Hali Yozgat das zweite Mordopfer rechter Gewalt in Hessen, weitere sollten folgen.

Doppelter Anlaß für Courage, im Oktober-Flyer daran zu erinnern und zur Teilnahme am gemeinsamen Gedenken für Charles Werabe am 23.10.2024 in Limburg aufzurufen. Die Einladung des Aufruferkreises lag dem Flyer by.

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Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

09.10.2024 FAZ & BILD: Wie getrauert wird, bestimmen wir!

Nicht unvernünftig erscheinen der Ratschlag und die Bitte eines Hamburger Instituts für Lehrerfortbildung an die Schulen, am 7. Oktober keine rituellen Vorgaben abzuspulen, sondern den Schülern „Raum, ihre Emotionen zu teilen,“ zu geben. Dies könne in verschiedener Weise geschehen, etwa durch Falten von Kranichen der Hoffnung, durch Aufschreiben von Wünschen, die in einem „Karton der Trauer“ gesammelt würden und anderen wenig starren Ausdrucksformen – so liest man jedenfalls die bekannt gewordenen Teile des Textes.

Springers Hetzblatt „BILD“ macht aus diesen Vorschlägen eine „Anweisung“, dichtet ein „statt zu trauern“ hinzu, und die FAZ titelt nahezu gleichlautend „Kraniche falten statt der Opfer zu gedenken“; sie macht daraus gar die Aufforderung „der Opfer des Massakers nicht zu gedenken“.

Ist das nicht genau die Zurichtung der Öffentlichkeit, die zu kritisieren dieselben Schreibstuben nicht müde wurden, wenn sie in der verflossenen DDR einen „verordneten Antifaschismus“ nebst allerhand eingeübten Ritualen zu entdecken glaubten?

Wer hat in diesem Lande zu sagen, wie Schüler gefälligst zu trauern haben?

„KLuge Köpfe“ unter sich:


Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

07.10.2024 „Rechtsoffenheit“ in der Friedensbewegung – Kampfbegriff oder reales Problem?

40 000 Friedensdemonstranten am 3. Oktober in Berlin … die Bewegung gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit wächst. Aber auch die Diffamierungsversuche aus dem Mainstream lassen nicht nach. Wer Waffenstillstand an der Ostfront oder im Gaza fordert, gilt als Verräter der Ukraine bzw. als Antisemit und wird als AfD-nah abgestempelt.

Anlaß genug für einen Kreis von Friedensaktivisten, den Ursachen des Problems nachzuspüren und Schlüsse für den Umgang mit den verschiedenen Kräften zu ziehen, die für sich in Anspruch nehmen, „Friedenspolitik“ zu betreiben.

Internationale, unabhängige Presseagentur: Pressenza

Bertha von Suttner, Pazifistin


Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.

Kluge Äußerungen und bezeichnende Einlassungen mit Erkenntniswert

10.10.2024 Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken

Persönlichkeiten und Strömungen (nicht nur) aus Frankfurt

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19 Uhr

Ort: Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt

Nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 erscheint es schwer vorstellbar, dass es eine lange gemeinsame Geschichte von jüdischer Emanzipationsbewegung und sozialistischer Arbeiter:innenbewegung gab. Diese war oft spannungsreich und widersprüchlich, doch gleichwohl in Europa, Nordamerika, Südafrika und anderen Ländern sehr ausgeprägt. Jüdinnen und Juden waren überproportional stark in den sozialistischen, kommunistischen und auch anarchistischen Strömungen und Organisationen vertreten.

Diese gemeinsame Geschichte wieder stärker in Erinnerung zu rufen ist Anliegen der Reihe „Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken“, die Riccardo Altieri, Bernd Hüttner und Florian Weis für die Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgeben.

Mehrere Beiträge in den bisher vier erschienenen Bänden befassen sich auch mit Frankfurter Persönlichkeiten und Strömungen, so mit Jakob Moneta und Max Diamant. Über diese beiden sozialistisch-gewerkschaftlichen Persönlichkeiten wollen wir mit Dalia Moneta, der Tochter Jakob Monetas, und mit Reiner Tosstorff sprechen, der Max Diamant vorstellen wird. Darüber hinaus wollen wir auch über andere Fragestellungen, Personen und Organisationen sprechen, die in der Reihe thematisiert werden.

Mit: 

Peter Feldmann (Moderation, Sprecher Rosa-Luxemburg Club Frankfurt, Oberbürgermeister a.D.)

Dr. Florian Weis (Historiker, RLS, Co-Herausgeber der Reihe „Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken“)

Dalia Moneta (ehem. Ltg. Sozialabteilung, Jüdische Gemeinde Frankfurt, Tochter von Jakob Moneta)

PD Dr.  Reiner Tosstorff (Historiker, Universität Mainz, Autor von Beiträgen über Max Diamant, das Jüdische Antifaschistische Komitee / “Judentum und Kommunismus in Marokko“ in Band 2 und 3 der Reihe „Jüdinnen und Juden internationalen Linken“)

Termine: Courage macht aufmerksam auf Veranstaltungen anderer

24.09.2024 „In großem Stil“ oder lieber gleich „millionenfach“ ?

Abschieben wollen fast alle, sei es in der Ampel oder davor.
Auch wenn etwa die FAZ versucht, feinsinnige Unterscheidungen zu treffen zwischen des Kanzler Abschiebung „in großem Stil“ und der „millionenfachen“ á la AfD: Solange die Leute glauben, es ließe sich irgendein Problem aus der Welt schaffen, indem man Flüchtlinge, Zugewanderte oder Asylsuchende aus dem Land vertreibt und vor den Grenzen ertrinken läßt, solange werden in diesem Land die Faschisten ihre Wahlerfolge feiern.

Da ist es gut, von 1300 Sozialdemokraten zu hören und zu lesen, die solche Propaganda zurückweisen und zu den eigenen Grundwerten stehen wollen.

Was auf die erste Seite gehörte, weil es eine Stimme der Vernunft in einem Meer des Unverstands und der Hetze ist, das ist den selbsternannten „klugen Köpfen“ von der FAZ nur eine Notiz auf Seite 5 wert. Wir wissen, warum.

Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ