25.06.2022 Stillger macht weiter – Jusos fordern Distanzierung

Herr Stillger war schon öfters Gegenstand von Courage-Flyern, weil er mit seinen rechten Stammtischredereien immer wieder Brücken zu AfD und Nazis schlägt. Wir zitieren eine Mitteilung der hiesigen Jusos zu seiner neuesten Einlassung:

Nach mehreren herabwürdigenden und diskriminierenden Aussagen des #cdu Kreistagsabgeordneten Markus Stillger fordern wir eine Distanzierung aller demokratischen Fraktionen des Kreistages und eine Entschuldigung durch Markus Stillger bei der betroffenen Person.

Mit seinem herabwürdigenden und transphoben Facebookpost („Ohne Worte – Und „es“ grinst auch noch dreist in die Kamera“), veröffentlicht am 23. Juni 2022, hat Herr Stillger erneut Grenzen überschritten. Mit seiner Wortwahl hat er die entsprechende Person zum Objekt degradiert. Für ein Mitglied im Kreistag Limburg-Weilburg ist diese Wortwahl unangemessen; bei Herr Stillger scheint dieser Wortgebrauch allerdings System zu haben. Schon 2017 machte Herr Stillger mit seiner Aussage er wünsche sich einen „kleinen Holocaust“ von sich reden.

Erst vor wenigen Tagen bediente sich Herr Stillger mit Begriffen wie „Messermann“ erneut am Vokabular der in Teilen rechtsextremen AfD.

„Solch transphobe und rassistische Kommentare sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Wir fordern insbesondere die CDU auf, dass sie sich von Markus Stillger und seinen Aussagen distanziert“, fasst unser Vorsitzender Leon Pätzold unseren Beschluss vom 23. Juni 2022 zusammen.

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25.06.2022 Wer dreht das Gas ab?

Wie wir schon als Kinder gelernt haben, führen alle Pipelines nach Moskau. Und werden dort zugedreht. Immer sind die Russen das Problem.

Nur dass dort heute keine Kommunisten mehr am Drücker sitzen. Die hatten auch in den schwärzesten Momenten des Kalten Krieges verläßlich geliefert. Warum es heute anders ist, untersucht Jörg Kronauer in der UZ.

Wessen Zeit? Wirklich Unsere?

23.06.2022 Free Julian Assange!

Wer Kriegsverbrechen öffentlich macht, wird ohne Urteil für mindestens zehn Jahre seiner Freiheit beraubt. Die Bundesregierung und die britische Regierung stehen solidarisch an der Seite der USA, wo Julian Assange weitere 175 Jahre Haft drohen. Amnesty International fordert die sofortige Freilassung des Journalisten – bittee unterstützen!

Kompromißlos für Menschrechte: Amnesty International

22.06.2022 Erhard Eppler über Ostlandreiter und die Folgen

81 Jahre nachdem der deutsche Führer seine Soldaten in den „größten Gewaltexzess der Geschichte“ geführt hat, will ein SPD-Vorsitzender namens Klinkbeil wieder eine führende Rolle Deutschlands einfordern … mit der „stärksten konventionellen Armee“ nebst sogenannter „nuklearer Teilhabe“.

Man vergleiche das mit den Voraussagen, die sein verstorbener Parteifreund Erhard Eppler gemacht hat. Nichts von dem, was wir heute erleben, war ein Unfall:

In Moskau fühlt man sich etwa so, wie man sich in Washington fühlen würde, wenn Mexiko oder gar ein abtrünniges Texas ein Militärbündnis mit Russland abgeschlossen hätte. Jedenfalls ist Russland in der Defensive – wenn die Ukraine wirklich zum NATO-Land würde, in einer ziemlich hoffnungslosen.

Erhard Eppler, im Jahre 2016
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21.06.2022 Sehnsucht nach Frieden „ … und wat jedenken se dagegen zu tun?“

… soll Kanzler Adenauer gefragt haben, als man ihm Umfrageergebnisse vorlegte, in denen ihm die Ablehnung seiner Wiederaufrüstungspolitik in der westdeutschen Bevölkerung entgegenschlug.

Heute verpackt die FAZ ihre offenkundige Sorge um die Begeisterung der europäischen Wahlvölker für Waffenlieferungen und Kriegsverlängerung in eine Reportage über die Mühen der Bundeswehr bei der Gewinnung 17jähriger Nachwuchskämpfer:innen.

Wer es genauer wissen will, kann die Stimmungslage an der Heimatfront im Original

nachlesen. Es lohnt sich.

Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

15.06.2022 Bärbock: Keine Solidarität mit Julian Assange

Bei der diesjährigen Karlspreisverleihung in Aachen wurden die die belarussischen politischen Aktivistinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo geehrt, die Aussenministerin Annalena Baerbock nahm sich die Zeit, die Laudatio zu halten. Dabei wurde ausschliesslich und rigoros jede Solidaritätsbekundung mit Julian Assange polizeilich verhindert.

Der Bericht der Presseagentur Pressenza hier.

Internationale, unabhängige Presseagentur: Pressenza

14.06.2022 Panthersprung und Gewinnsprünge

Während in der Ukraine und in aller Welt, wohin deutsche Waffen verkauft werden, die Menschen sterben, ist die Rüstungsindustrie zufrieden und lobt die Politik angesichts des Booms.

Den Nachfolger ihrer Leopard-Panzer auf den Namen Panther zu taufen, also nach dem Fahrzeug, von dem sich die Nazis – allerdings vergeblich – die Rettung vor dem sowjetischen T34 erhofft hatten, zeugt vom Geschichtsbewußtsein der Firma Rheinmetall.

Auch Präsident Macron gilt als historisch bewandert und wird sich erinnert haben, dass der Weg in den ersten Weltkrieg über Agadir führte. Dorthin hatte der deutsche Kaiser zwecks Einschüchterung Frankreichs ein Kanonenboot namens Panther entsandt. Der Rest ist, so heißt es doch gern, Geschichte.

Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

11.06.2022 Alea Horst im Interview

Die Fotografin Alea Horst aus Reckenroth hat sich durch ihre Reportagen über das Flüchtlingselend in Moria, durch viele andere sprechende Bilder von Menschen in aller Welt auch über unsere Region hinaus einen Namen gemacht. Auf einer der Limburger Friedensmahnwachen gegen den Krieg in der Ukraine mahnte sie gleiche Standards und gleiche Behandlung für alle Flüchtlinge an, die zu uns kommen.

Am 1. Juni gab sie zusammen mit Mehrdad Zaeri in junge Welt ein Interview, das wir zur Lektüre empfehlen.

Radikal antifaschistisch & links: junge Welt