14.06.2022 Panthersprung und Gewinnsprünge

Während in der Ukraine und in aller Welt, wohin deutsche Waffen verkauft werden, die Menschen sterben, ist die Rüstungsindustrie zufrieden und lobt die Politik angesichts des Booms.

Den Nachfolger ihrer Leopard-Panzer auf den Namen Panther zu taufen, also nach dem Fahrzeug, von dem sich die Nazis – allerdings vergeblich – die Rettung vor dem sowjetischen T34 erhofft hatten, zeugt vom Geschichtsbewußtsein der Firma Rheinmetall.

Auch Präsident Macron gilt als historisch bewandert und wird sich erinnert haben, dass der Weg in den ersten Weltkrieg über Agadir führte. Dorthin hatte der deutsche Kaiser zwecks Einschüchterung Frankreichs ein Kanonenboot namens Panther entsandt. Der Rest ist, so heißt es doch gern, Geschichte.

Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

20.06.2022 Andreas Zumach in Idstein: Give Peace a Chance (Update)

(Update 23.06.2022)

Rund sechzig Leute kamen zu dieser hochinteressanten Diskussion mit Andreas Zumach, langjähriger taz-Korrespondent und in zahlreichen friedenspolitischen Gremien und Initiativen aktiv, in den Idsteiner Güterbahnhof. Zumach kann zu vielen Friedens- und Kriegs-Themen wie wenige andere faktengesättigt informieren, erwähnt sei hier nur die NATO-Osterweiterung.

Den Rahmen zu bieten, in dem ein Experte die Ursachen und Voraussetzungen des russischen Angriffs fundiert darstellen und einschätzen kann, ohne in Markus-Lanz-Manier demagogisch fertig gemacht zu werden, ist schon für sich ein bemerkenswertes Verdienst von Thomas Meinhardt und den Idsteiner Friedensfreunden. Wer dabei war, hat noch mehr mitgenommen, als in einen Presseartikel paßt.

Idsteiner Zeitung vom 23.06.2022

Aus dem Begleitschreiben des Idteiner Friedensbündnisses:

Give Peace a Chance – trotz Putins Angriffskrieg

Seit bald vier Monaten tobt der Krieg in der Ukraine nach dem völkerrechtswidrigen Überfall der russischen Armee auf die Ukraine auf Befehl von Wladimir Putin. Seitdem ist vielen Menschen sehr viel Leid zugestoßen, es sind viele unschuldige Tote zu beklagen und zahlreiche Menschen, insbesondere Frauen und Kinder, sind aus der Ukraine geflohen.

Auch in Idstein leben seit einiger Zeit Flüchtlinge unter und mit uns.

Umso mehr steht für das „Idsteiner Friedensbündnis“ die Frage im Raum, was kann unternommen werden, um diesen unsäglichen Krieg zu beenden.

Das Friedensbündnis lädt deshalb unter Überschrift „Give Peace a Chance – trotz Putins Angriffskrieg“ gemeinsam mit „pax christi Rhein-Main“ für den 20. Juni um 19.30 Uhr zu einer interessanten und informativen Veranstaltung in den Kulturbahnhof in Idstein ein.

Was kann getan werden, um zumindest einen Waffenstillstand zu erreichen und das Töten zu beenden? Wie sind die Waffenlieferungen Deutschlands und anderer Nationen an die Ukraine und das beschlossene Aufrüstungsprogramm für die Bundeswehr zu bewerten? Was soll damit erreicht werden? Wie wirken sich die Wirtschaftssanktionen aus und wen treffen sie? Tragen auch die NATO und die EU eine Verantwortung an dieser Eskalation und was wäre hieraus für die Zukunft zu lernen?

Welche Schritte können nach einem Waffenstillstand unternommen werden, um einen Weg zu finden, eine langfristig stabile europäische Friedensordnung zu ermöglichen? Wie kann überhaupt die notwendige Kooperation bei der Bekämpfung der Klimaerhitzung wieder in Gang gebracht werden? Welche gewaltfreien und diplomatischen Mittel könnten dabei helfen?

Solche und ähnliche Fragen treiben viele Menschen um. Die Veranstaltung soll dazu dienen, etwas mehr Klarheit über die verschiedenen politischen Perspektiven zu erhalten und Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, die, auch aus eigenem Interesse und im Interesse ihrer Nachfahren, über den Tag hinaus an einer Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit interessiert sind.

Mit Andreas Zumach, Buchautor und früherer UN-Korrespondent in Genf für die Berliner Tageszeitung und weitere deutsche und schweizerische Publikationen, wurde ein außerordentlich sachkompetenter Referent gewonnen.

Zumach wird seine Einschätzung der aktuellen Situation und der Möglichkeiten für eine europäische Friedensordnung vortragen. Anschließend besteht die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen.

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

11.06.2022 Alea Horst im Interview

Die Fotografin Alea Horst aus Reckenroth hat sich durch ihre Reportagen über das Flüchtlingselend in Moria, durch viele andere sprechende Bilder von Menschen in aller Welt auch über unsere Region hinaus einen Namen gemacht. Auf einer der Limburger Friedensmahnwachen gegen den Krieg in der Ukraine mahnte sie gleiche Standards und gleiche Behandlung für alle Flüchtlinge an, die zu uns kommen.

Am 1. Juni gab sie zusammen mit Mehrdad Zaeri in junge Welt ein Interview, das wir zur Lektüre empfehlen.

Radikal antifaschistisch & links: junge Welt

07.06.2022 ProAsyl: Bleiberecht jetzt – Abschiebungen stoppen

Jetzt mitmachen: Zusammen fürs Bleiberecht!

Mehr als 100.000 Geflüchtete leben in ständiger Angst abgeschoben zu werden, obwohl sie oft schon viele Jahre in Deutschland wohnen, arbeiten und sich hier ein Leben aufgebaut haben. Jeden Tag droht ihnen die Gefahr, ihr Zuhause, ihre Arbeit und ihre Zukunft ein zweites Mal zu verlieren. Dabei soll schon bald ein Gesetz in Kraft treten, das Menschen, die seit fünf Jahren in Deutschland leben, ein permanentes Bleiberecht ermöglicht. Doch bis das geschieht, müssen sie jeden Tag die Abschiebung fürchten. Deshalb müssen wir jetzt handeln und die Abschiebung dieser Menschen verhindern!

Wir rufen die Innenminister*innen der Bundesländer dazu auf, die Abschiebung auszusetzen. Unterstütze jetzt unseren Aufruf und schreib Deinem Innenministerium! Trag dich einfach hier ein, klicke auf »Jetzt Mail senden« und wir verschicken für dich unten stehenden Text ans Innenministerium Deines Bundeslandes:

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18.06.2022 Mahnwache: Die Waffen nieder – Nein zum Krieg!


(Update am 18.06. abends)

Es sind alles bekannte Gesichter, die sich heute zur Mahnwache zusammengefunden haben. Von hundert oder mehr Leuten, wie im März oder im April, kann nicht mehr die Rede sein. Der Krieg wird zur Gewohnheit. Aber das haben wir ja bei den Kriegen in Afghanistan, Irak und anderswo auch schon so erlebt.

Dafür gibt es ausführlichere Gespräche mit Passanten über die Aussichten des Konflikts, über seine Folgen für uns, über Sinn und Wahnsinn der Berliner Aufrüstungsprogramme und immer neuer Waffenlieferungen in die Ukraine.

Einen besonderen Dialog mit einem Passanten geben wir gern aus dem Gedächtnis wieder:

PASSANT: Ihr seid doch Feiglinge, stellt Euch lieber auf den Roten Platz in Moskau!

WIR: Hm … und Sie würden uns die Fahrtkosten bezahlen?

PASSANT: Würde ich machen, wenn Sie dahin fahren, das wäre mutig!

WIR: Und wie mutig sind Sie selbst?

PASSANT: Ich habe schon viel Geld in die Ukraine gespendet, auch für Waffen!

WIR: Aha, und Ihr Mut ist es, die jungen Ukrainer mit Ihren Waffen auf dem Schlachtfeld sterben zu lassen?

PASSANT: (wortlos ab)


Die Mahnwache des Ostermarschkreises im Juni wird am 18.6. ab 11:00 Uhr in Limburg auf dem Bahnhofsvorplatz stattfinden.

Heute und diese Woche

Jun 2022 Weilburg vergisst, oder: Wie man auch über die Vergangenheit stolpern kann

Der Juni-Flyer von Courage: Wir wundern uns, dass die Stadt Weilburg nach 90000 in ganz Europa verlegten Stolpersteinen herausgefunden hat, dass diese Form des Erinnerns an die Opfer des Faschismus nicht passend sei.

In einem seltsamen Kontrast dazu steht, dass Weilburg immer noch mit einer ganzen Straße den notorischen Nazi und Antisemiten Rudolf-Dietz würdigt.

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Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

04.06.2022 Kinder an die Macht!

In diesem Alter darf man Kampfflugzeuge noch verabscheuen.

Die Düsenjäger der Airforce gratulieren der Queen – der Urenkel verweigert die Anteilnahme.
Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen

03.06.2022 Strukureller Rassismus und Polizeiversagen

Drei Türen, drei Ereignisse, drei Untersuchungen zu Polizeieinsätzen mit Todesopfern. „Three Doors“, Eine Ausstellung des Frankfurter Kunstvereins. Hier der heutige Bericht der NNP.

Nassauische Neue Presse: Die NNP