
Franz Josef Degenhardt
Vielleicht ist es Zufall; aber ungefähr seit das Land im Zuge der „Zeitenwende“ sich selbst in die Kriegstüchtigkeit hineinredet, geht es wirtschaftlich und infrastrukturell rapide bergab. Die nach dem Zweiten Weltkrieg obsolet gewordene kriegerische oder kompetitive Energie floss in die Wirtschaft, mit dem Ergebnis enormer industriellen Leistungen. Nun, da das Land wieder kriegstüchtig werden soll, scheint an anderer Front völlig die Luft raus. Man ist mutlos und verzettelt sich allenthalben.
18 Uhr Vortrag – ab 20 Uhr Dance für Tolerance
In der Fetze, Bahnhofstraße 1, Limburg
Vortrag im Vorfeld zum Gedenken an Charles Werabe
„21.09.2024 DGB lädt in die Fetze: Dance for Tolerance“ weiterlesenEin Video des DGB-Limburg-Weilburg erinnert an den Mord an Charles Werabe
Am Freitag in Limburg: Eine Palästinenserin und eine Jüdin singen gemeinsam für den Frieden. Ein emotionales musikalisches Ereignis für über hundert Leute. Schlußapplaus im Stehen. Dann noch John Lennons „Imagine“.
Auch am Freitag: Die einzige Partei in Israel mit palästinensischen und jüdischen Mitgliedern sei ihre eigene, sagt Reem Hazzan im Interview. Kann man hier nachlesen.
60313 Frankfurt am Main, Kleine Hochstraße 5
Donnerstag, 19. September 2024, 19 Uhr, Kneipe oder 2. Stock
VVN-ERZÄHLCAFÉ
Ulrich Sander:
Der Anteil der Industrie am Krieg – früher und heute
Ulrich Sander erforscht seit vielen Jahren die Beteiligung der Indus-
trie an den Kriegsverbrechen. „Von Arisierung bis Zwangsarbeit.
Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ heißt auch
seine Veröffentlichung im Papyrossa Verlag, Köln 2012. Er ist Spre-
cher der VVN-Initiative „Verbrechen der Wirtschaft“ (zur Kennzeich-
nung und Entlarvung der Tätigkeit der ökonomischen Eliten in der
NS-Zeit).
An diesem Abend wird er über seine umfängliche Arbeit auf diesem
Feld sprechen.
Ulrich Sander, Jahrgang 1941, wuchs in sog. kleinen Verhältnissen
auf. Nach der Ausbildung zum Verlagskaufmann arbeitete er als
Journalist und Redakteur, zuletzt beim Pressebüro gegen Rassismus
in Köln, als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur statistischen Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit beim Heimatverein Lüdenscheid und als
ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer der VVN-BdA NRW. 1988 war
Sander Mitbegründer der Initiativgruppe für die Rehabilitierung der
Opfer des Kalten Krieges. Seit 1968 lebt er in Dortmund.
Wir führen sehr offene Gespräche mit dem Vereinigten Königreich, mit den Vereinigten Staaten, in denen wir sie bitten, den Schwung, den unsere Soldaten und Zivilisten mit ihrem Blut und ihren Opfern bezahlt haben, nicht zu verschwenden.