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08.12.2022 Neues von Nazis und Querdenkern
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Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen
Wenn jemand recht akut auf die Neunzig zugeht und sich zu Wort meldet, ist es erlaubt, daran zu denken, dass da einer spricht, dessen Leben sich neigt, meint die Junge Welt. Der besprochene Film ist hier zu sehen.
NATO-Partner Türkei bombardiert in den Nachbarländern Irak und Syrien die Selbstverteidigungskräfte der Kurd:innen. Die Junge Welt verweist darauf, daß das ohne Freigabe des Luftraums durch US-amerikanisches und russisches Militär nicht möglich sei. Beide buhlten um Erdogans Freundschaft. Und diese Woche macht Innenministerin Nancy Faeser dem Regime in Ankara ihre Aufwartung.
Das fragt Eugen Ruge in der FAZ, die damit wohl erstmalig seit dem 24. Februar einen schmalen Spalt für differenziertere Sichtweisen und abzuwägende Sachverhalte öffnet. Leider nicht unter den Aufmachern, wo außenpolitische Scharfmacher die „Narrative“ setzen, sondern auf den hinteren Seiten des Feuilletons. Der ganze Text sei zur Lektüre empfohlen.
Für alle, die sich auch im Rahmen der Limburger Mahnwachen für eine Friedenslösung in der Ukraine engagieren, hatten wir zur Mahnwache am 15.10.2022 Redetexte und Erklärungen im Original als Lesezeichen veröffentlicht, die den sogenannten Eklat in einem etwas anderen Licht erscheinen lassen.
Hier nun ergänzend Leserbriefe von Teilnehmern, zwei hat die NNP abgedruckt, um den dritten hat sie sich gedrückt … geschenkt.
Seit der ersten Mahnwache der Friedensfreunde am 26. Februar war ich regelmäßig dabei und jedesmal forderte dort das Banner: „Die Waffen nieder – Nein zum Krieg!“
Dazu mag es verschiedene Perspektiven und noch mehr verschiedene Meinungen geben; dies kam auch in mehreren Reden der Veranstalter und der ukrainischen Mitbürger zum Ausdruck.
Aber: „Mehr Waffen für die Ukraine“ – das war auf dieser Kundgebung ein unlösbarer Konflikt, wie Sie zutreffend vermerken. Darüber kann man in einer Diskussionsveranstaltung streiten oder es zum Thema einer anderen, eigenen Kundgebung machen.
Die Position der Friedensbewegung baut auf die langjährige Erfahrung, dass alle Aufrüstung immer irgendwann zum Krieg führt. Mehr Waffen, mehr Elend, längerer Krieg. Und letztendlich muß doch ein Waffenstillstand mit Verhandlungen folgen.
Sie fürchten in Ihrem Kommentar, dass der „Westen als größter Heuchler aller Zeiten“ enttarnt würde, lieferte er keine Waffen. Wird nicht umgekehrt ein Schuh daraus? Heuchlerisch ist es, den Krieg in der Ukraine mit „unseren“ Waffenlieferungen, sorgfältig dosiert, am Schwelen zu halten – immer mit dem Hinweis, dass „wir“ ja diesen Krieg nicht führen und, bitte sehr, keine Eskalation zum großen (Atom-) Krieg erleben möchten.
Wieviele Ukrainer (und Russen) müssen also noch sterben, bis es dann doch zu Verhandlungen kommt? Der Afghanistan-Krieg forderte zigtausende Menschenleben, kostete fast drei Billionen Dollar an NATO-Waffen und hinterließ ein ruiniertes Land – nach zwanzig Jahren. Ist es zynisch zu fragen, wie lange „wir“ diesmal durchhalten wollen?
Patentrezepte hat niemand – aber mit Öl löscht man kein Feuer.
Harff-Dieter Salm,
Bad Camberg
Auch in Limburg gibt es recht unterschiedliche Ansichten darüber, wie der Krieg in der Ukraine, aber auch in anderen Ländern, wo er teils schon länger und grausamer tobt, beendet werden kann. Das wurde auch bei der Oktober-Mahnwache der Ostermarschierer deutlich. Lesestoff im Original für alle Interessierten:
„22.10.2022 Frieden schaffen, aber wie?“ weiterlesen