09.11.2021 Die Vergangenheit ist nicht tot …

… sie ist nicht einmal vergangen

Am 9. November jährt sich nun bereits zum 83. Mal die Reichspogromnacht, welche den brutalen Beginn des öffentlich und unverhohlen gewaltbereiten staatlich organisierten Antisemitismus´ im sogenannten „Dritten Reich“ darstellte. Wo vorher zwar bereits judenfeindliche Maßnahmen per Gesetz in Kraft getreten waren, wie etwa das auf dem Reichsparteitag in Nürnberg beschlossene „Reichsbürgergesetz“ und das „Blutschutzgesetz“, und verbale Verunglimpfungen jüdischer Mitbürger:innen (auch) durch den Staat bereits seit längerem an der Tagesordnung waren, stellt dieses Pogrom eine bis dahin ungekannte Eskalation der Gewalt dar.

Diese Erläuterungen sind mittels QR-Code an die Bilder von der Deportation jüdischer Menschen geknüpft, die wir zum 9. November 2021 wieder am Limburger „Eisenbahnerdenkmal“ aufgestellt haben. Alle Courage-Veröffentlichungen zu diesem Monument seit 2019 sind hier zu finden.
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Heute und diese Woche

08.11.2021 bis 12.12.2021 Weilburg erinnert: Georg Elser, Hitler-Attentäter

Als Georg Elser seinen Anschlag auf Hitler plante und verübte, befanden sich Claus von Stauffenberg und andere spätere Widerstandskämpfer noch auf dem Weg zur Endlösung und zum Endsieg – ihrem Führer völlig ergeben.

Georg Elser verabscheute das „Dritte Reich“ von Anfang an. Er zündete seine selbstgebaute Bombe, als Hitlerdeutschland die „Blitzkriege“ gewann.

Die Kommunisten, denen er zumindest nahestand, hätten seine Pläne vielleicht als „individuellen Terror“ abgelehnt. Ob die Millionen Toten – Juden, Polen, Sowjetbürger und Menschen aller Herkünfte und Nationalitäten – im begonnenen Weltkrieg eine Chance gehabt hätten, wenn Georg Elser erfolgreich gewesen wäre, bleibt für immer Spekulation.

„Weilburg Erinnert“ widmet dem mutigen Einzelkämpfer und Helden eine Ausstellung vom 08.11. bis zum 12.12.2021 im ehemaligen Schlecker-Markt, Neugasse 8 in Weilburg.

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

10.12.2021 (vorerst ABGESAGT) Wiesbaden: Gegen das Auftreten der AfD

Bündnisaufruf: Gegenhalten – Solidarisch gegen den Bundesparteitag der AfD in Wiesbaden vom 10. bis 12. Dezember

Die AfD hat ihren Markenkern in rechter Hetze, antimuslimischem Rassismus, Antifeminismus, Antisemitismus und der Leugnung der Verbrechen des Nationalsozialismus gefunden. Ihre Positionen zu sozialen, ökologischen und pandemischen Fragen sind existenzbedrohend für alle, die nicht in das begrenzte Weltbild der AfD passen oder denen eine lebenswerte Zukunft für alle am Herzen liegt.

Die AfD bildet die Keimzelle eines neuen Faschismus in Deutschland. Das haben auch die vergangenen Wahlen gezeigt. Wir werden nicht akzeptieren, dass sich eine im Kern faschistische Partei bundesweit mit 10,3 Prozent der Stimmen etablieren konnte und in Thüringen und Sachsen stärkste Kraft wurde. Bei den anstehenden parteiinternen Wahlen wird sich der völkisch-nationalistische Höcke-Flügel voraussichtlich gegenüber dem national-konservativen Meuthen-Flügel endgültig durchsetzen.

Trotz ihrer Bemühungen, sich den Deckmantel einer bürgerlichen Partei umzuhängen, ist auch jetzt schon völlig klar: Die AfD ist der parlamentarische Arm des rassistischen und rechten Terrors. Mit Hass und Hetze betätigt sie sich als Brandstifterin mit tödlichen Folgen.

Die Attentäter von Halle und Hanau beriefen sich auf rassistische und antisemitische Verschwörungsmythen, wie sie von AfD-Politikerinnen in den Parlamenten verbreitet werden. Zuletzt entsetzte uns der politische Mord in Idar-Oberstein, bei dem ein junger Student von einem Maskenverweigerer und AfD-Fan getötet wurde. Rechte Gewalt ist in Deutschland alltäglich.

In der Politik wird sich längst der Impulse bedient, die von Rechtsaußen geliefert werden. Dies mündet in unmenschlichen politischen Entscheidungen. Die europäische Abschottungs- und Abschiebepolitik bedeutet das Sterben tausender Menschen im Mittelmeer. Wenn wir verhindern wollen, dass sich die menschenverachtende AfD-Politik immer weiter durchsetzt, müssen wir jetzt aktiv werden. Andernfalls sind weitere Rechtsverschiebungen im öffentlichen Diskurs zu befürchten, die sich nur noch schwer wieder umkehren lassen.

Auch 76 Jahre nach dem Ende des Nazi-Regimes in Deutschland bleibt der Schwur der Überlebenden des KZ Buchenwald für uns eine Verpflichtung: „ […] Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ Lasst uns den Nazis und Rassistinnen der AfD gemeinsam entgegengetreten! Vielfältig, laut, bunt und entschlossen!

Wir rufen alle Menschen bundesweit dazu auf, Gegenwehr gegen den Neofaschismus der AfD zu leisten und sich den Protesten für eine plurale, tolerante und solidarische Gesellschaft anzuschließen.

Die Unterzeichnenden in zufälliger Reihenfolge:

  • Wiesbadener Bündnis gegen Rechts
  • Aufstehen gegen Rassismus
  • VVN BdA
  • Fridays for Future
  • Anarchistisches Kollektiv Wiesbaden
  • Die Linke – Landesverband Hessen
  • Linke Liste – kritische Linke SDS Mainz
  • Infoladen Linker Projekte Wiesbaden
  • Kritische Intervention Wiesbaden
  • aku – Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden
  • … und weitere Gruppen und Einzelpersonen

Schreibt uns, wenn ihr euch aktiv beteiligen wollt, den Namen eurer Orga hier unter den Aufruf stellen möchtet oder Fragen zum Wochende habt:

wiesbadengegenrechts@riseup.net – (pgp hier)

und folgt

#blockafdwi auf twitter oder fb

Soldarische Grüße
Wiesbadener Bündnis gegen Rechts
wiesbadengegenrechts.blackblogs.org

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04.12.2021 Courage-Infostand

Wie immer am ersten Samstag im Monat in Limburg – der genaue Ort wird hier bald zu lesen sein.

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09.11.2021 Geschichte und Gegenwart antisemitischer Verschwörungstheorien

Gedenkveranstaltung zum 9. November

Vortrag und Diskussion

Anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht am 9. November 1938 lädt die Gedenkstätte Hadamar zu einem Vortrag über die Geschichte und Gegenwart antisemitischer Verschwörungstheorien mit Dr. Julian Timm ein:

„Legitimationserzählungen: Strukturen, Muster und Funktionen antisemitischer Narrative, und wie man ihnen begegnet“

Vortrag und Diskussion mit Dr. des. Julian Timm

9. November 2021 um 19:00 Uhr
Festsaal der Vitos Klinik Hadamar oder digital live

Weitere Informationen, auch zur digitalen Einwahl:

https://www.gedenkstaette-hadamar.de/webcom/show_article.php/_c-605/_nr-35/i.html

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09.11.2021 Gedenken an die November-Pogrome 1938 in Limburg

09.11.2021 um 17:00 am Denkmal der ehemaligen Synagoge in Limburg an der Schiede 27 findet das Treffen zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938, ausgerichtet von der Christlich-Jüdischen Gemeinde zusammen mit der Stadt Limburg und anderen statt.

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