18.06.2022 Mahnwache: Die Waffen nieder – Nein zum Krieg!


(Update am 18.06. abends)

Es sind alles bekannte Gesichter, die sich heute zur Mahnwache zusammengefunden haben. Von hundert oder mehr Leuten, wie im März oder im April, kann nicht mehr die Rede sein. Der Krieg wird zur Gewohnheit. Aber das haben wir ja bei den Kriegen in Afghanistan, Irak und anderswo auch schon so erlebt.

Dafür gibt es ausführlichere Gespräche mit Passanten über die Aussichten des Konflikts, über seine Folgen für uns, über Sinn und Wahnsinn der Berliner Aufrüstungsprogramme und immer neuer Waffenlieferungen in die Ukraine.

Einen besonderen Dialog mit einem Passanten geben wir gern aus dem Gedächtnis wieder:

PASSANT: Ihr seid doch Feiglinge, stellt Euch lieber auf den Roten Platz in Moskau!

WIR: Hm … und Sie würden uns die Fahrtkosten bezahlen?

PASSANT: Würde ich machen, wenn Sie dahin fahren, das wäre mutig!

WIR: Und wie mutig sind Sie selbst?

PASSANT: Ich habe schon viel Geld in die Ukraine gespendet, auch für Waffen!

WIR: Aha, und Ihr Mut ist es, die jungen Ukrainer mit Ihren Waffen auf dem Schlachtfeld sterben zu lassen?

PASSANT: (wortlos ab)


Die Mahnwache des Ostermarschkreises im Juni wird am 18.6. ab 11:00 Uhr in Limburg auf dem Bahnhofsvorplatz stattfinden.

Heute und diese Woche

Jun 2022 Weilburg vergisst, oder: Wie man auch über die Vergangenheit stolpern kann

Der Juni-Flyer von Courage: Wir wundern uns, dass die Stadt Weilburg nach 90000 in ganz Europa verlegten Stolpersteinen herausgefunden hat, dass diese Form des Erinnerns an die Opfer des Faschismus nicht passend sei.

In einem seltsamen Kontrast dazu steht, dass Weilburg immer noch mit einer ganzen Straße den notorischen Nazi und Antisemiten Rudolf-Dietz würdigt.

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Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

04.06.2022 Kinder an die Macht!

In diesem Alter darf man Kampfflugzeuge noch verabscheuen.

Die Düsenjäger der Airforce gratulieren der Queen – der Urenkel verweigert die Anteilnahme.
Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen

03.06.2022 Strukureller Rassismus und Polizeiversagen

Drei Türen, drei Ereignisse, drei Untersuchungen zu Polizeieinsätzen mit Todesopfern. „Three Doors“, Eine Ausstellung des Frankfurter Kunstvereins. Hier der heutige Bericht der NNP.

Nassauische Neue Presse: Die NNP

01.06.2022 Gehört der Lübcke-Mord zum NSU-Komplex?

Auch zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU sind noch viele Fragen offen. Vor allem das Netzwerk, dass die NSU-Taten erst ermöglichte, ist noch nicht umfassend beleuchtet. Und dabei reicht es bis zum Mord an Walter Lübcke. Über die weitreichenden Kontakte des NSU-Umfeldes zum Lübcke-Mörder .

Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen

31.05.2022 Next Stop Hiroshima

Die konventionellen Kriege in der Welt und in Europa scheinen manchen nicht genug zu sein. Nun soll Deutschland auch U-Boote mit Atomwaffen bauen und einsetzen, lesen wir in der FAZ:

Solch ein Text gemahnt uns an ein Wort des Dichters Bertolt Brecht, niedergeschrieben wenige Jahre nach Hiroshima und Nagasaki:

Der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.

Bertolt Brecht, 1952
Selbsternannte kluge Köpfe aus Frankfurt: Die FAZ

02.06.2022 Hadamar-Gespräche: Soldaten als Opfer der NS-Krankenmorde

Hadamar-Gespräche: Soldaten als Opfer der NS-Krankenmorde. Die Tötungsanstalt Hadamar 1943-1945.

Am Donnerstag, 02. Juni 2022, 19:00 Uhr, findet der erste diesjährige Vortrag in der Reihe „Hadamar-Gespräche – zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ statt, die gemeinsam von der Gedenkstätte Hadamar und dem Stadtarchiv der Stadt Limburg veranstaltet wird.

Franziska Schmidt M.A. und PD Dr. Jan Erik Schulte sprechen über „Soldaten als Opfer der NS-Krankenmorde. Die Tötungsanstalt Hadamar 1943-1945.“

In der „Euthanasie“-Tötungsanstalt Hadamar wurden 1941 über 10.000 und von 1942-1945 über 4.400 Menschen ermordet. Wenig bekannt ist, dass sich seit 1943 auch Soldaten der Wehrmacht und Waffen-SS unter den Opfern befanden. Die meisten Soldaten waren vorher aufgrund psychischer Erkrankungen aus dem Militär ausgeschieden und wurden über mehrere Anstaltsstationen schließlich nach Hadamar verlegt. Psychische Erkrankungen von Soldaten galten im „Dritten Reich“ in der Regel nicht als Folge der Kriegseinwirkungen, sondern wurden von den Militärpsychiatern gemäß dem nationalsozialistischen Menschenbild als „Erbkrankheiten“ diagnostiziert. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Mechanismen, die dazu führten, dass psychisch erkrankte Soldaten häufig ohne Pensionsansprüche aus dem Militär entlassen, in Heil- und Pflegeanstalten überwiesen und schließlich nach Hadamar verlegt wurden. Zugleich nähert sich der Vortrag individuellen Lebensläufen an und versucht das Schicksal einzelner ehemaliger Soldaten zu rekonstruieren.

Die Historikerin Franziska Schmidt M.A., Ausstellungsassistentin in der Gedenkstätte Hadamar, arbeitet gerade an ihrer Dissertation zur Geschichte der Tötungsanstalt Hadamar in den Jahren 1942-1945; Privatdozent Dr. Jan Erik Schulte leitet die Gedenkstätte Hadamar und lehrt als Privatdozent für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.

Veranstaltungsort: Kirche St. Hildegard, Tilemannstraße 7 in Limburg. Der Eintritt ist frei.

Weitere Auskünfte erteilt Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker, Tel. 06431/203368, Email: christoph.waldecker@stadt.limburg.de

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...