Im zu Ende gehenden Jahr hat der SARS-Co-2-Virus andere Dinge in den Hintergrund gedrängt, wie es lange kein politisches Großthema vermochte.
Wer erinnert sich noch, dass im Februar in Hanau neun Menschen einem rassistischen Mordanschlag zum Opfer fielen? Dass die Stichwortgeber von Rassismus und Ausgrenzung kurz zuvor …
in Thüringen einen FDP-Mann zum Ministerpräsidenten wählen durften? Den der Protest in Erfurt und anderswo ein paar Tage später wieder aus dem Amt fegte?
Wer hat noch vor Augen, dass bereits seit Herbst des Vorjahres von einem kommenden Wirtschaftseinbruch die Rede war, in den dann die Lockdowns einschlugen, wie die Faust aufs Auge?
Wen hat interessiert, wie NATO und EU ihre Aufrüstung im Schatten von Corona vorantreiben, wie im Mittelmeer ihre Flotten auffahren. Nicht zur Rettung der Flüchtlinge, die dort immer noch ertrinken, sondern im Kampf um Öl und Gas auf dem Meeresgrund, in Libyen, Syrien und Irak.
Wieviel Mühe haben „Fridays for Future“ und alle, die für wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel kämpfen, wenn sie an die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen erinnern.
Anderes hat aber die Coronakrise schlaglichtartig erhellt: Die jahr(zehnte)lange Auszehrung des Gesundheitswesens auf dem Rücken von Patienten und Beschäftigten. Die Lohndrückerei in der Pflege, ebenso wie die „Sparsamkeit“ der öffentlichen Hände, wenn es um Schule und Ausbildung geht.
Das alles waren der Themen genug, die Courage gegen rechts davor bewahrten, sich auch noch in die Corona-Debatte zu stürzen. Da gibt es andere Experten oder auch „Experten“.
Corona hat aber auch Courage zu neue Arbeitsformen veranlaßt, die nicht alle schlecht sind, die aber das Flugblattverteilen und das Demonstrieren auf öffentlichen Straßen keineswegs ersetzen konnten.
Für alle, die gern nochmal zurückschauen möchten, haben wir die wichtigsten Courage-Aktivitäten, und auch die anderer, bei denen wir mitgemacht haben, hier mit ein paar fotografischen Eindrücke aufgereiht:
Ganzjährig am Infostand
Infostände neuerdings mit Vermummung. Am ersten Samstag im Monat trifft man die Courage-Leute in Limburg am Neumarkt
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27.Januar
Vor 75 Jahren wurden die letzten Überlebenden des KZ Auschwitz von der Roten Armee befreit. Wir sind Gast einer eindrucksvollen Ausstellung und beleuchteten Inszenierung der Gedenkinitiative Diez
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Rund um Ostern
In diesem Jahr kein Ostermarsch wie sonst. Aber viele kleine Zeichen an Häusern & Wänden: für Entspannungspolitik, Frieden und Abrüstung
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8.Mai
Wir feiern den Jahrestag der Befreiung am Klotz. Und wir werden dranbleiben: Dieses Denkmal der Täter darf (so) nicht stehen bleiben!
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19.Juni
Fridays for Future – Nicht die einzige Demonstration für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt
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20.August
In Diez werden Stolpersteine für die Opfer der Nazidiktatur verlegt. Auch Leute von Courage sind dabei.
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1.September
Nie wieder Krieg nie wieder Faschismus. In den Autos an der Schiedekreuzung gingen viele Daumen hoch.
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9.September
WIRHABENPLATZ für Flüchtlinge. Zusammen mit vielen anderen für die Flüchtlinge des abgebrannten Lagers in Moria.
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25.September
Auch in Idstein will die AfD Fuß fassen. Sie sieht sich auch hier entschlossenem Protest gegenüber und Courage ist mit dabei.
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10.Oktober
In Limburg halten wir 24 Stunden Mahnwache für die Opfer der Abschottung in Moria und erhalten immerhin etwas Aufmerksamkeit nach dem Brand – aber die EU baut weiter neue Lager
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23.Oktober
Vor sechs Jahren wurde Charles Werabe von Nazis hier in Limburg ermordet. Wir treffen uns an der Gedenktafel in der Brückengasse 2.
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5.Dezember
Demo nochmal für Abrüstung im Rahmen der bundesweiten Kampagne… aber der Bundestag verpulvert neue Milliarden in der Rüstung
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Und denen, die meinen, das sei noch nicht genug, um die die Dinge wenigstens ein bißchen zum besseren zu wenden, antworten wir: Recht habt Ihr, macht mit bei uns – 2021 ist auch noch ein Jahr!
Bis dahin: Alle Guten Wünsche von Courage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!