14.02.2021 Video-Matinée: Verschwörungsideologien

Eine Veranstaltung des Club Voltaire in Frankfurt, die pandemiebedingt auch Bewohner:innen von Hintertaunus, Westerwald und Nassauer Land offen steht.

Sonntag, 14. Februar 2021, 11 Uhr

Videostream-Matinee: Die Legende von den Strippenziehern.
Historische und aktuelle Verschwörungsideologien
Mit Peter Bierl, Autor u.a. von „Einmaleins der Kapitalismuskritik“,
Münster 2018
Moderation: Ulrike Holler

Wie ein Virus verbreitet sich die Verschwörungsideologie. Nicht bloß Spinner und Außenseiter, auch die vielbeschworene Mitte der Gesellschaft ist nicht immun.

Welche Wucht Verschwörungsthesen entfalten können, wenn sie von rechten Medien und Politikern propagiert werden, zeigte sich zuletzt beim Sturm auf das Kapitol in Washington. Hierzulande fanden Wutbürger, Esoteriker, Impfgegner und Neonazis unter Regenbogen-, Reichskriegs- und Deutschlandfahnen zusammen, denen es egal ist, wieviele Menschen wegen der Corona-Pandemie leiden und sterben. Sie erklärten das Coronavirus zum Fake oder behaupteten, Bill Gates, die Chinesen, die Amerikaner oder die Juden seien schuld an der Krise. Die WHO wolle die Weltherrschaft übernehmen, die Bundesregierung einen Zusammenbruch des Finanzsystems vertuschen.

Manchmal sind Schuldzuweisungen ja nicht verkehrt, etwa beim großen Abgasskandal der deutschen Autoindustrie. Auch kann an Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und am Zustand unseres Gesundheitswesens durchaus begründete Kritik geübt werden. „Querdenker“-Demos lenken aber gerade davon ab bzw. lenken Kritik und Skepsis in eine falsche Richtung.

Die grundlegenden Probleme dieser Welt haben strukturelle Ursachen, von denen weder Verschwörungsgläubige noch Verteidiger der offenen Gesellschaft etwas wissen wollen.

Der Journalist Peter Bierl setzt sich mit aktuellen und historischen Verschwörungslegenden auseinander und versucht ein paar Antworten auf deren Attraktivität zu geben.
Von ihm sind zuletzt „Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat“ (2020), „Keine Heimat nirgendwo“ (2020) und „Einmaleins der Kapitalismuskritik“ (2018) erschienen.

Veranstalter: Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V.Die Matinee findet online statt.Einwahl: https://conf.ccc-ffm.de/b/han-quc-qrj

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

Herbert Leuninger (1932 – 2020)

Das Schicksal der Flüchtlinge in Moria auf Lesbos ist längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Die Tragödie aber geht weiter auf dem Atlantik und in Lipa im Norden Bosniens. Die EU benutzt und verlängert das Elend kaltblütig zur Abschreckung von Menschen, die Zuflucht vor Krieg, Terror und Hunger suchen.

Wir nehmen das zum Anlass, an Herbert Leuninger zu erinnern, der lebenslang für Menschenrechte kämpfte, die Hilfsorganisation ProAsyl mitgegründet hat, aber auch noch 2019 auf dem Limburger Ostermarsch für Frieden und Abrüstung eingetreten ist.

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Heute und diese Woche

22.10.2021 Charles Werabe – Freitag 18:00 Uhr Brückengasse (aktualisiert)

Nachtrag zu diesem Treffen:

Harry Fenzl spielte und sang das Lied „Wölfe mitten im Mai“ von Franz Josef Degenhardt

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Am 23. Oktober 2014 wurde in der Limburger Brückengasse 2 unser Mitbürger Charles Werabe von betrunkenen Nazis totgeschlagen – wegen seiner Hautfarbe.

Am Vorabend des 7. Jahrestages der Mordtat, am kommenden Freitag, den 22.10.2021, erinnern wir um 18:00 Uhr in der Brückengasse im kleinen Rahmen an Charles Werabe.

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...