19.02.2021 Gedenken an die Opfer von Hanau

Vor einem Jahr ermordete ein Nazi in Hanau neun Menschen, von denen er fand, dass sie anders aussehen als er und nicht in dieses Land gehören.

„Wir sind Mehr“ hat sich zum Andenken an die Opfer für ein Treffen am Jahrestag des Attentats verabredet – um 15:00 am Neumarkt in Limburg.

Alle, die sich beteiligen wollen, sind herzlich willkommen.

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

Kurt Tucholsky, 1925

Wenn man einem im Januar 1914 gesagt hätte, dass sich die Staaten, die dem einzelnen manchmal beim Geschäft lästig fielen, sich aber sonst nicht bemerkbar machten, zwölf Millionen Menschen von den Schlachtfeldern Europas in die Kalkgruben abholen würden und das sechs Monate später –: er hätte gelacht.

Sechs Monate später marschierte er oder lieferte Rucksäcke und Kriegsgedichte.

Wir gehen nicht den Weg des Friedens. Was sich jetzt, hinter den Kulissen, zu verbrüdern beabsichtigt, sind leider nicht die besten Teile der Völker – es sind ihre schlechten: Industrie-Raffer und die Militärs.

Kluge Äußerungen und bezeichnende Einlassungen mit Erkenntniswert

Feb 2021 Obdachlose und Flüchtlinge … und ein Bürgermeisterkandidat

Das sind die Themen unseres Februar-Flyers, der wieder gedruckt erscheint, aber diesmal ohne Infostand in der Stadt, sondern in Ihren Briefkästen.

Vielleicht haben ja nur die pfiffigen Wahlkampfstrategen im Trüben gefischt, und der Kandidat hat es gar nicht so gemeint? Wir jedenfalls fanden den Aufmacher des CDU-Kandidaten Laux auf seiner Wahlkampfzeitung abstoßend und antisozial.

Darauf haben schon viele Leute passendes geantwortet. Jetzt kommt noch Courage dazu.

Im Februar-Flyer schlagen wir einen großen Bogen:  Von den Leuten, die ihr beschauliches Städtchen mit den Mitteln der Polizei von den Opfern gesellschaftlicher Umstände säubern möchten, zu den Mächtigen, die ihr gemütliches EU-Territorium vor Opfern weltweiter Ungleichheit, Aufrüstung und Kriegsführung mit Militär, FRONTEX und den Elendslagern an seinen  „Außengrenzen“ schützen.

Wählern dieser Denkungsart hat Herr Laux das Angebot unterbreitet, ihr Kreuzchen doch bei ihm, statt bei der schmuddeligen AfD zu setzen.

Wir meinen, daß die Lahn nicht lang genug ist für ein glaubwürdiges Zurückrudern. 

Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

03.04.2021 Ostermarsch für Frieden und Abrüstung

Knapp dreißig Organisationen und Dutzende Einzelpersonen rufen auch in diesem Jahr wieder zum Limburger Ostermarsch für Frieden und Abrüstung auf. Courage ist wieder dabei.

Der Text des Aufrufs kann hier nachgelesen, heruntergeladen und unterzeichnet werden:
Wir wollen Frieden, Abrüstung und internationale Verständigung !

Der Ostermarsch wird in Limburg am Karsamstag, den 3. April 2021 um 11:00 Uhr am Bahnhofsvorplatz beginnen.

In welcher Form, mit wievielen Teilnehmern wir angesichts der Corona-Lage demonstrieren werden, wird der Vorbereitungskreis zu Beginn der Karwoche (auch) an dieser Stelle bekanntgeben.

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

14.02.2021 Video-Matinée: Verschwörungsideologien

Eine Veranstaltung des Club Voltaire in Frankfurt, die pandemiebedingt auch Bewohner:innen von Hintertaunus, Westerwald und Nassauer Land offen steht.

Sonntag, 14. Februar 2021, 11 Uhr

Videostream-Matinee: Die Legende von den Strippenziehern.
Historische und aktuelle Verschwörungsideologien
Mit Peter Bierl, Autor u.a. von „Einmaleins der Kapitalismuskritik“,
Münster 2018
Moderation: Ulrike Holler

Wie ein Virus verbreitet sich die Verschwörungsideologie. Nicht bloß Spinner und Außenseiter, auch die vielbeschworene Mitte der Gesellschaft ist nicht immun.

Welche Wucht Verschwörungsthesen entfalten können, wenn sie von rechten Medien und Politikern propagiert werden, zeigte sich zuletzt beim Sturm auf das Kapitol in Washington. Hierzulande fanden Wutbürger, Esoteriker, Impfgegner und Neonazis unter Regenbogen-, Reichskriegs- und Deutschlandfahnen zusammen, denen es egal ist, wieviele Menschen wegen der Corona-Pandemie leiden und sterben. Sie erklärten das Coronavirus zum Fake oder behaupteten, Bill Gates, die Chinesen, die Amerikaner oder die Juden seien schuld an der Krise. Die WHO wolle die Weltherrschaft übernehmen, die Bundesregierung einen Zusammenbruch des Finanzsystems vertuschen.

Manchmal sind Schuldzuweisungen ja nicht verkehrt, etwa beim großen Abgasskandal der deutschen Autoindustrie. Auch kann an Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und am Zustand unseres Gesundheitswesens durchaus begründete Kritik geübt werden. „Querdenker“-Demos lenken aber gerade davon ab bzw. lenken Kritik und Skepsis in eine falsche Richtung.

Die grundlegenden Probleme dieser Welt haben strukturelle Ursachen, von denen weder Verschwörungsgläubige noch Verteidiger der offenen Gesellschaft etwas wissen wollen.

Der Journalist Peter Bierl setzt sich mit aktuellen und historischen Verschwörungslegenden auseinander und versucht ein paar Antworten auf deren Attraktivität zu geben.
Von ihm sind zuletzt „Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat“ (2020), „Keine Heimat nirgendwo“ (2020) und „Einmaleins der Kapitalismuskritik“ (2018) erschienen.

Veranstalter: Business Crime Control e.V. und KunstGesellschaft e.V.Die Matinee findet online statt.Einwahl: https://conf.ccc-ffm.de/b/han-quc-qrj

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...

Herbert Leuninger (1932 – 2020)

Das Schicksal der Flüchtlinge in Moria auf Lesbos ist längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Die Tragödie aber geht weiter auf dem Atlantik und in Lipa im Norden Bosniens. Die EU benutzt und verlängert das Elend kaltblütig zur Abschreckung von Menschen, die Zuflucht vor Krieg, Terror und Hunger suchen.

Wir nehmen das zum Anlass, an Herbert Leuninger zu erinnern, der lebenslang für Menschenrechte kämpfte, die Hilfsorganisation ProAsyl mitgegründet hat, aber auch noch 2019 auf dem Limburger Ostermarsch für Frieden und Abrüstung eingetreten ist.

„Herbert Leuninger (1932 – 2020)“ weiterlesen
Heute und diese Woche