„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Bundeswehr auf ihren Einsatz in Afghanistan stolz sein kann. Alle Aufträge, die das Parlament gegeben hat, wurden erfüllt.“
Annegret Kramp-Karrenbauer laut FAZ vom 13.10.2021
Wir haben alle die Bilder der Kriegsniederlage der NATO in Afghanistan nach ihrem zwanzigjährigen Krieg gesehen. Wir haben von hunderttausenden Toten, dem Opium-Boom, der Korruption, dem zerstörten Land und den Billionen Dollar gelesen, die der „regelbasierte Westen“ für all das aufgewendet hat.
Wir erinnern uns der zerknirschten Einlassungen aller daran beteiligten Politiker nach dem schmachvollen Abzug der NATO-Truppen aus Kabul und auch der allenthalben gegebenen Zusicherungen, das Desaster zu analysieren und aufzuarbeiten.
Diese Woche nun lud die Ministerin zur Manöverkritik. Es fehlten die Parteien, die zwanzig Jahre lang gegen alle Kritik und wider besseres Wissen, den Kriegseinsatz der Bundeswehr verlängert haben – na klar, diese Parteien haben zur Zeit wichtigeres zu tun, nämlich ihre Regierungsposten auszuhandeln.
Aber egal, was die Bevölkerung davon hält: Neu oder wieder im Amt, werden sie dann auch dem NATO-Ziel nacheifern, zwei Prozent des Bruttosozialprodukts für die Rüstung auszugeben, sie werden deutsche Drohnen bewaffnen und weitere „humanitäre“ Kriege führen, gern auch mit einem „souveränen Europa“ ohne die USA.