Nov 2023 Courage-Flyer: Shalom und Salam!

Yosheved Livshitz, Michal Halev:
Jüdische Frauen, Opfer der Hamas-Angriffe, melden sich zu Wort

Was nicht in unseren Flyer paßte: Die amerikanisch-jüdisch-deutsche Autorin Deborah Feldman fesselt am 01.11.2023 die Zuhörer von „Lanz“ fast zehn Minuten lang mit ihrer Sicht auf den Palästina-Konflikt  –  ohne eine einzige impertinente Unterbrechung durch den Moderator. Ein Ereignis. 

Sehenswert auch die Kundgebung jüdischer Antifaschisten in Berlin.

Wir von Courage haben uns getraut, unsere Meinung zum Thema zu drucken, bei der Verteilung in der Limburger Fußgängerzone stießen wir mit dem Titel (s.o) und den Bildern von Yosheved Livshitz auf großes Interesse.

Wir freuen uns auf die Kommentare unserer Leser.

Update 2023-11-07

Flyer: Unsere monatlich erscheinenden Courage-Flugblätter

8 Gedanken zu „Nov 2023 Courage-Flyer: Shalom und Salam!

  1. Vielen herzlichen Dank für diese sehr klaren wahren Worte!!!
    Ich war 1984 / 1985 – weil ich als Deutsche ein schlechtes Gewissen hatte – als Volontärin in einem Kibbuz Nahe der Golanhöhen und habe das Apartheidsystem mit eigenen Augen gesehen.
    2016 war ich wieder in Israel / Palästina ….
    Gerechtigkeit gilt für alle Menschen!!!
    sehr sehens- und hörenswert: https://www.youtube.com/watch?v=Mp2zfTDdY2w

  2. [Eingegangen am 10.11.2023 per eMail]

    Offener Brief an „Bündnis Courage“
    _______________________

    Hallo Harff,

    ich war tatsächlich etwas überrascht dich gestern bei der Veranstaltung der Stadt Limburg und der Jüdischen Gemeinde Limburgs zu sehen.

    Hast du doch am laut Zeitstempel “Update 2023-11-07” zwei Tage vorher den aktuellen Flyer im Internet unter dem Deckmantel, Bündnis Courage veröffentlichst.

    Dort erklärst du uns, dass Israel ja die Hamas insgeheim gefördert hat und nun der Gaza Streifen durch die Ultra Rechte Regierung Israels unter Netanjahu ausgehungern lassen wird.

    Du bekräftigst dort deine Unterstützung zum BDS (Boykott deinvest und sanction Israel).
    Laut Amnesty International ist ja Israel ein Apartheidsstaat, schreibst du dort.

    Diese Meinungen sind alle komplett legitim, schade ist das du wiedermal nicht dazu mit deinem Namen stehst oder das im Rahmen der ~3% Partei, der ehemaligen PDS veröffentlichst oder geht es jetzt zu Bündnis Wagenknecht?

    Nein, du nutzt die Reichweite von einem ca 500 Empfänger starken Mailverteiler und den Namen “Bündnis Courage” dazu. Als ich damals die Facebook Seite euch zurück gab, fandst du das ja nett, weil du ja andere Beispiele kennen würdest, ich musst da doch heftig schmunzeln.

    Ich bin sehr froh nun das ich das alte Banner zurückgefordert habe und neu bestellt habe, ohne jegliche Bezüge zum Bündnis Courage, ich hätte mich ansonsten sehr geschämt.

    Grüße
    Oliver

  3. [Antwort von HD.Salm auf den „Offenen Brief“]

    Lieber Oliver,

    vielleicht legt sich Deine „Überraschung“ bei einem Blick auf das sechsundvierzig Jahre alte Bild anbei. Der junge Mann in Uniform (das bin ich) glättet dieselbe, nachdem ihn die Feldjäger der Bundeswehr aus der Marburger Demonstration am 9. November 1977 heraus hatten festnehmen wollen. Das scheiterte am beherzten Eingreifen der zu Hilfe gerufenen Ordner, trug ihm aber eine (weitere) 10-tägige Arreststrafe ein.

    Was sonst noch Kommunisten 1938, 1977 und heute zu den Nazi-Pogromen zu sagen hatten, wirst Du wissen (oder hast es im Lesezeichen zitiert gefunden). Das ist sozusagen die persönlichen Seite meiner Haltung zum 9. November 1938.

    Was Courage betrifft, so habe ich zu unserem November-Flyer das Layout, das Allerletzte und die Schlußredaktion beigesteuert, alles andere stammt nicht von mir.

    Die von Dir mehr oder weniger zutreffend wiedergegebenen Feststellungen aus unserem Flyer zweifelst Du nicht an, und ich muß Dich insofern auch nicht detaillierter auf die Quellen (Wikipedia, Ha’aretz, Amnesty International oder etwa Deborah Feldman uv.a) verweisen.

    Warum wir diese Feststellungen nicht wiedergeben sollen, auch nicht über unseren eMail-Verteiler, erschließt sich mir nicht, ebensowenig, was das mit der Partei Die Linke zu tun haben soll.

    Schließlich muß ich Deiner Annahme widersprechen, daß ich „wiedermal nicht dazu mit d[m]einem Namen“ stünde. Lies bitte im Impressum nach, wo ich leicht ironisch, aber mit vollem Namen als „aktueller Sitzredakteur“ vermerkt bin.

    Von „Deckmantel“ kann angesichts all dessen keine Rede sein. Da Du offenbar übersehen hast, daß wir zu diesem Flyer auch (ganz bewußt) die Kommentare geöffnet hatten, werde ich Deinen „Offenen Brief an Bündnis Courage“ dort veröffentlichen. Die Diskussion unter Antifaschisten muß und wird weiter gehen.

    Solidarische Grüße,
    Harff

  4. [Antwort von Thomas Rösel auf den „Offenen Brief“]

    Hallo Oliver,
    dass Israel ein Apartheid sei, habe ich in den Flyer gesetzt. Ich habe es aus einer offiziellen Kommunikation von Amnesty International.

    Große Teile des Flugblatts stammen von mir, u.a. auch die Beschreibung der Hamas als Terror-Organisation.

    Aber es stimmt, Israel war die Hamas recht als Gegenpol zur PLO, nach dem Motto: lass die sich mal intern bekriegen, schont unsere Resourcen. Die Sache sieht nun anders aus, aber so ist es eben in der großen Politik.

    Ich bin, wie du weißt, auch in der Stolperstein-Gruppe Diez aktiv und wir haben am 10.09. den jüdischen Gedenkweg in Diez eingeweiht. Wir hatten 22 Gäste aus Israel, Davon waren ca. 20 liberale Israelis, die sich auch auf den Montagsdemos gegen die ultra-rechte israelische Regierung wenden bzw. gewendet haben. Einige bezeichneten Mitglieder ihrer eigenen Regierung als Faschisten. Die Beschreibung von Herrn Ben-Gvir stammt auch von mir.

    Ich weiß nicht, was dich daran überrascht, wenn du meinen Freund Harff auf einer Gedenkveranstaltung zum 09. November vorfindest?
    Ich bin auch ein Gegner der ultra-rechten Regierung und gleichzeitig ein absoluter Gegner des deutschen Faschismus, des Nationalsozialismus.

    Hör doch bitte auf, dich ständig für uns zu schämen, das ist beleidigend, wir beleidigen dich doch auch nicht, sondern schätzen deine politische Arbeit und Einstellung. Aber ich kann dich nur darum bitten.

    Gruß
    Thomas

  5. Lieber Harff,
    ich vermisse in deinem Flyer den deutlichen Hinweis, dass keinesfalls die Juden, die bei uns friedlich leben, damit gemeint sind. Juden sind für mich Menschen wie alle anderen auch. Es ist die israelische Administration die ich verabscheue. Genauso verabscheue ich die dummen Neonazis, die bei uns lebende Juden attackieren. Ansonsten ist dein Flyer informativ und aufrüttelnd.
    Liebe Grüße Ursula

  6. Lieber Thomas, lieber Harff, ich danke euch sehr, dass ihr eure unterschiedlichen Ansichten zum Nahostkonflikt hier Transparent macht. Ich denke diese konstruktiven debatten brauchen wir hier. Nichtdestotrotz Israel als Apartheidsstaat festzuhalten wie es Amnesty macht, finde ich auch sehr befremdlich. Da gibt es meiner Erinnerung nach auch unterschiedlichste Stellungnahmen die das aus guten Gründen kritisieren.
    Fraglich finde ich auch ein Kommentar eines Hammas Offiziers abzudrucken, und wirklich zu glauben, dass einer dieser Terroristen Anführer was anderes möchte, als die komplette Vernichtung Israels. Das lässt sich auch eigentlich in ihren Chartas gut ablesen.
    Aber ansonsten sehe ich null Probleme darin, dass Harff bei einer gedenkenveranstaltung der November pogrome teilnimmt.
    Beste Grüße Rachel

  7. Vor kurzem traf ich eine Jüdin. Sie fragte mich auf welcher Seite ich stehe. Meine Antwort: auf der Menschlichen. Wir sollten nicht teilen in ihr und wir. Es gibt auf dieser Welt nur ein gemeinsames Vorankommen.
    Hier ein Lied des Koolulam Projekts mit 3.000 Israelis, Palästinenser:innen und Christ:innen ….
    Oder der Internationale Chor in Frankfurt am Main, der Jerusalem Chor, …
    https://youtu.be/RjPpMXMjIj0?si=uovYcEiiEQjBj_q-

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