Kategorie: Lesezeichen
Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen
08.11.2024 Ein guter Platz auf der Titanic
Die gutsituierte alte Tante FAZ gratuliert sich selbst zum 75. Geburtstag und versucht dabei, auch in die Zukunft zu blicken. Die erscheint düster angesichts einer Jugend, die im kaputtgesparten deutschen Bildungswesen aufwächst. Die FAZ vermißt den „öffentliche[n] Aufschrei über die sinkenden schulischen Leistungen und die Bildungskrise“ und sie zitiert, auch den Gewinnern der multiplen Krisen winke nur ein „guter Platz auf der Titanic“.
Der Artikel hält das Versprechen seiner Überschrift nicht. Wie man die Zukunft „um-gestalten“ könnte, dazu hat die FAZ keine Idee, denn die Supergewinne der Reichen und die 100 Milliarden Extra-Schulden für die Aufrüstung in Frage zu stellen, ist ihr nicht erlaubt.
07.11.2024 Klebrige Distanzlosigkeit
31.10.2024 Nicht immer ist es eine Maschinenpistole
Polizeilicher Gewalt geht der UZ-Redakteur Valentin Zill am Beispiel der Tötung des 16-jährigen Mouhamed Dramé nach und lenkt den Blick auf den Umgang mit dieser Tat in Politik, Medien und Justiz.
25.10.2024 Presseecho zum Gedenken an Charles Werabe
18.10.2024 Menschenrechte – ob das Frau Faeser interessiert?
14.10.2024 Für gerechten Frieden in Palästina und Israel
09.10.2024 FAZ & BILD: Wie getrauert wird, bestimmen wir!
Nicht unvernünftig erscheinen der Ratschlag und die Bitte eines Hamburger Instituts für Lehrerfortbildung an die Schulen, am 7. Oktober keine rituellen Vorgaben abzuspulen, sondern den Schülern „Raum, ihre Emotionen zu teilen,“ zu geben. Dies könne in verschiedener Weise geschehen, etwa durch Falten von Kranichen der Hoffnung, durch Aufschreiben von Wünschen, die in einem „Karton der Trauer“ gesammelt würden und anderen wenig starren Ausdrucksformen – so liest man jedenfalls die bekannt gewordenen Teile des Textes.
Springers Hetzblatt „BILD“ macht aus diesen Vorschlägen eine „Anweisung“, dichtet ein „statt zu trauern“ hinzu, und die FAZ titelt nahezu gleichlautend „Kraniche falten statt der Opfer zu gedenken“; sie macht daraus gar die Aufforderung „der Opfer des Massakers nicht zu gedenken“.
Ist das nicht genau die Zurichtung der Öffentlichkeit, die zu kritisieren dieselben Schreibstuben nicht müde wurden, wenn sie in der verflossenen DDR einen „verordneten Antifaschismus“ nebst allerhand eingeübten Ritualen zu entdecken glaubten?
Wer hat in diesem Lande zu sagen, wie Schüler gefälligst zu trauern haben?
„KLuge Köpfe“ unter sich:
07.10.2024 „Rechtsoffenheit“ in der Friedensbewegung – Kampfbegriff oder reales Problem?
40 000 Friedensdemonstranten am 3. Oktober in Berlin … die Bewegung gegen Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit wächst. Aber auch die Diffamierungsversuche aus dem Mainstream lassen nicht nach. Wer Waffenstillstand an der Ostfront oder im Gaza fordert, gilt als Verräter der Ukraine bzw. als Antisemit und wird als AfD-nah abgestempelt.
Anlaß genug für einen Kreis von Friedensaktivisten, den Ursachen des Problems nachzuspüren und Schlüsse für den Umgang mit den verschiedenen Kräften zu ziehen, die für sich in Anspruch nehmen, „Friedenspolitik“ zu betreiben.
24.09.2024 „In großem Stil“ oder lieber gleich „millionenfach“ ?
Abschieben wollen fast alle, sei es in der Ampel oder davor.
Auch wenn etwa die FAZ versucht, feinsinnige Unterscheidungen zu treffen zwischen des Kanzler Abschiebung „in großem Stil“ und der „millionenfachen“ á la AfD: Solange die Leute glauben, es ließe sich irgendein Problem aus der Welt schaffen, indem man Flüchtlinge, Zugewanderte oder Asylsuchende aus dem Land vertreibt und vor den Grenzen ertrinken läßt, solange werden in diesem Land die Faschisten ihre Wahlerfolge feiern.
Da ist es gut, von 1300 Sozialdemokraten zu hören und zu lesen, die solche Propaganda zurückweisen und zu den eigenen Grundwerten stehen wollen.
Was auf die erste Seite gehörte, weil es eine Stimme der Vernunft in einem Meer des Unverstands und der Hetze ist, das ist den selbsternannten „klugen Köpfen“ von der FAZ nur eine Notiz auf Seite 5 wert. Wir wissen, warum.