Von den drei gelben Courage-Transpis ist erst eins auf dem Domplatz zu sehen. Die anderen sind noch am Neumarkt, dem Kornmarkt oder in der Salzgasse. Das heißt, kaum die Hälfte des Demo-Zuges ist schon zu sehen. Und es ist nicht der Bischof, der aus dem Turm auf seine Gläubigen blickt, er hat sich nämlich selbst unter die Protestierenden gemischt.
Dreitausend Leute, schätzt man bei der Polizei, „alle zusammen auf der Straße“ sind gefühlt in der ganzen Stadt unterwegs „gegen Rassismus, Faschismus und die AfD“ … eine Riesensache für Limburg, wo doch sonst die Demos gegen Rassismus, Faschismus, Chauvinismus, Militarismus typischerweise eher nach Hunderten zählen.
Die DGB-Vorsitzende Viktoria Spiegelberg-Kamens muß erfreut gestehen, daß alle organisatorischen Vorkehrungen der Gewerkschaft und des „Atzeln-Schackern“-Kreises unter diesem Ansturm in die Knie gehen, und dennoch läuft alles ordentlich ab. Dreizehn Redebeiträge, einer länger als der andere, doch die meisten harren tapfer in der Kälte aus.
Daß die Sache mit einer Demo nicht erledigt ist, darauf verweist am Schluß Harry Fenzel und fordert auf, die Ideen der Demonstration in Familie, Nachbarschaft, Verein und Firma weiterzutragen.
Da nur eine Minderheit nah genug an die Lautsprecher herankam, sollen die Redetexte sollen gesammelt und im Netz ausgehängt werden.