Am „Vadderdaach“ haben wir, die Aktiven von Courage gegen rechts, zusammengesessen und uns ein paar Gedanken über den Tag hinaus gemacht.
Wir sind nicht unzufrieden mit der Resonanz auf unsere regelmäßigen Flyer, auch wenn wir uns mehr Rückmeldungen, gern auch kritische wünschen.
Wir konnten bei allerhand „antifaschistischen Anlässen“ in der Region Flagge zeigen, wobei es für uns egal ist, ob die Initiative von uns oder von anderen ausgegangen ist. Der eine oder andere Termin ist uns aufgrund mißlungener interner Kommunikation durch die Lappen gegangen, so zuletzt die Anti-AfD-Aktion in Königstein Anfang Mai.
Unser „Dunstkreis“ ist nicht klein, gerne hätten wir aber auch mehr aktive Mitstreiter:innen, nicht nur beim Verteilen und anderen Aktionen, sondern auch in der politischen Diskussion. Auch als kleines Häuflein sind wir wirksam.
Unsere Schwerpunktthemen bleiben alle Formen von Rassismus und Nationalismus, gerade wenn sie sich lokal als „gesunder Volkswillen“ ausdrücken bzw. absondern. Dazu der Limburger Klotz, das Andenken an Charles Werabe, die deutsche Geschichte, ihre Opfer und Täter und ihre heute vielfach vergessenen Lehren.
Kontroversen scheuen wir nicht, und „zahm“ wollen wir keinesfalls werden, sofern „zahm“ als Anpassung an den Mainstream verstanden wird. Derzeit liefern etwa das Eintreten für Frieden und Abrüstung sowie der offizielle Rassismus Stoff für Diskussionen:
- Wer „Courage gegen rechts“ nur auf AfD und andere Nazis, Rassisten und Deutschtümler begreift, der übersieht, daß die aktuell regierende Ampel mit ihrer Flüchtlingspolitik gerade das Geschäft der AfD betreibt: Während die Grenzen für hinzukommende Flüchtlinge aus dem globalen Süden noch dichter gemacht werden, spaltet man die schon hier Befindlichen nach ihrer Herkunft in Zuwanderer erster, zweiter und dritter Klasse auf … hier erleben wir regierungsamtlich praktizierten „Ethnopluralismus“, ohne daß dazu es einer AfD oder einer „Identitären Bewegung“ bedarf, die mit solchen Begriffen hausieren gehen.
- Wer das Thema Krieg im Zusammenhang „gegen rechts“ ausklammert, der übersieht, daß es immer „rechte“ Kräfte aller Art sind, die aufrüsten, Krieg führen und dann oft auch an der Front und dahinter das Umfeld für die schlimmsten Verbrechen unter rassistischen, nationalistischen und chauvinistischen Vorzeichen schaffen.
Wir sind uns bewußt, daß uns hier nicht jeder umstandslos zustimmen mag. Die Diskussion geht weiter, mit allen, die ähnliche oder gleichgerichtete Ziele verfolgen. Unser Juni-Flyer übrigens soll sich auf den ersten dieser beiden Punkte konzentrieren.
Nicht ganz so kurzfristig angelegt, haben wir uns über den Antikriegstag Gedanken gemacht. Wir möchten uns am 1. September am Brunnen auf dem Neumarkt mit allen treffen, die solche Losungen teilen wie: „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!“ – gern auch bei sonst vielleicht unterschiedlichen aktuellen Positionen. Der Plan zu einem lockeren Treffen gedeiht, und so auch das Sharepic dazu, das in Arbeit ist.
Wer Ideen dazu hat, sei es als einzelne(r) oder im Verein mit anderen, wer einfach nur dabei sein möchte: Willkommen! … eMail, Anruf oder Kontaktformular …