Laux und „Lieschen Müller“ zum Internationalen Frauentag

Manchen Mitbürger:innen erschien es wie ein unglücklicher Ausrutscher des CDU-Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Limburg, als der in provokanter Pose vor einem (möglicherweise arrangierten) Ruheplatz einer:s Wohnungslosen „mehr Polizei“ zwecks „Sicherheit und Sauberkeit“ in Limburg forderte.

Wie der Kandidat damit die Ärmsten dieser Gesellschaft für sein Ziel einsetzt, sich Stimmen von rechtsaußen zu sichern, ohne am sozialen Problem etwas zu ändern, das machte Courage im Februar-Flyer deutlich.

Pünktlich zum Internationalen Frauentag erreicht uns nun eine Videoaufzeichnung, die im günstigsten Fall ein zweiter Ausrutscher des Kandidaten in der gleichen Richtung ist. Im schlimmeren Fall aber macht sie deutlich, dass Laux‘ Instrumentalisierung von Gruppen doch eher zynische Wahltaktik ist.

Diesmal sorgt er sich um die Limburger Frauen, in denen er das „Lieschen Müller“ seines parteipolitischen Urvaters Konrad Adenauer erkennt: „naiv und dumm“ so Wikipedia, können sie die Kriminalstatistik nicht lesen und haben trotz einer guten Sicherheitslage in Limburg Angst.

Aber statt Aufklärung hilft dagegen  – wir haben es geahnt –  nur mehr Polizei. So Herr Laux.

Wieder werden also Leute, diesmal gezielt Frauen, als Mittel zum Zweck einer Politik eingesetzt, werden diffuse Ängste verstärkt, statt abgebaut, um Wählerstimmen einzusammeln. Der Zielgruppe wird die Fähigkeit abgesprochen, sich mit Fakten zu beschäftigen und Schlüsse zu ziehen  –  sie wird als nicht urteilsfähig herabgesetzt.

Wir dagegen möchten es zum Internationalen Frauentag mit Rosa Luxemburg halten, einer Kämpferin für Frieden, Freiheit und Frauenrechte, deren Geburtstag sich in diesen Tagen zum 150. Mal jährt. Deren Maxime war es „Zu sagen was ist“ und sich dabei nicht in solch herablassendem, verächtlichen Ton zu äußern. Und noch ein Motto dieses Tages erscheint hier passend: Uns reicht’s!

Heute und diese Woche