… und nur noch ein weiterer Aufführungstermin des Mainzer Staatstheaters am 11.07.2022:
Kreuz und quer reist Anna Fierling unter dem Namen Mutter Courage mit ihrem Geschäft und ihren drei Kindern während des Dreißigjährigen Kriegs durch ein zerstörtes Europa, immer im Windschatten der kämpfenden Truppen. Der Krieg ist für sie Geschäftsmodell und -partner. Doch während sie als „Hyäne des Schlachtfelds“ versucht, ihren Schnitt zu machen und einen kleinen Profit zum Erhalt ihrer Familie zu erzielen, rinnt ihr das eigene Glück durch die Finger, denn der Krieg ist ein grausamer Partner: Nach und nach werden im Krieg Courages Kindern gerade ihre Tugenden zum Verhängnis…
Brechts Klassiker ist eines der am häufigsten gespielten Stücke des modernen Theaters – in einer Zeit, in der die Welt immer mehr aus den Fugen gerät, ist die neue Beschäftigung mit diesem Stoff nahezu zwingend, um Kriege zu erklären, denn: „Längst sind die Kriege in der Ukraine, im Orient, im ehemaligen Jugoslawien ebenso kleinteilig und grausam wie der Dreißigjährige Krieg.“ (Ulrich Greiner, DIE ZEIT)