Ein Jahrhundertleben in 101 Minuten
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Sondervorführung in Limburg im Kino Cineplex am Dienstag 30.9.25
Doktor-Wolff-Str. 1A 65549 Limburg an der Lahn
In Anwesenheit des Regisseurs Dirk Szuszies
Zusätzliche Schulvorführungen im Kino am 1.10.25 mit Regisseur
In Zusammenarbeit mit:
- Hessische Landeszentrale für politische Bildung
- Evangelisches Dekanat an der Lahn
- Deutscher Gewerkschaftsbund Limburg
- Gewerkschaft ver.di Limburg
- Bündnis „Courage gegen rechts“
Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde.
Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.
Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.
Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Der Film verwebt eindrucksvoll autobiografische Berichte, historische Aufnahmen, private Briefe und literarische Texte zu einem bewegenden Zeitdokument. Er beleuchtet zentrale Themen wie Exil und Identität, Verfolgung und Überleben, politisches Engagement, persönliche Verantwortung sowie Versöhnung und stellt zugleich immer wieder die Frage, was Geschichte mit uns heute zu tun hat.
Ein berührendes Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, ein wichtiger Beitrag im Rahmen lebendiger Erinnerungskultur.
- Weltpremiere Jüdisches Filmfestival
Berlin Brandenburg August 2021 - Dokumentarfilmwettbewerb 30. Filmkunstfest
Schwerin September 2021 - Leipziger Filmkunstmesse September 2021
- Leipziger Globale Filmfestival August 2022
- DEFA-Filmtage Merseburg April 2023
- Gefördert von:
- Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages 321-2021:
- 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
- FFA und Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung
- In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Auschwitz Komitee e.V.