Wenn es so nicht weiter geht, wie dann?

In der EU-Politik bestimmen die Länderregierungen und die von ihnen personell bestückte Kommission. Das Parlament darf abnicken. Ein schwacher Trost für alle, die sich nach der EU-Wahl fragen, wie man den Vormarsch der Rechten aufhalten kann. „Einen Aufschrei der Demokraten“, fordert nun Tobias Eckert namens der SPD  –  als wäre das kein Aufschrei gewesen im Frühjahr.

Nein, müssen wir Tobias Eckert entgegenhalten, gut gemeinte Demonstrationen helfen nur, wenn die Politik sich ändert, aus der die AfD ihren braunen Honig saugt. Wenn die Ampel ganz abgewirtschaftet hat, steht die Merz-Stillger-CDU   – mit FDP und/oder AfD –   für die Fortsetzung der Kanonen-statt-Butter-Politik in den Startlöchern. Die große Koalition der Taubentöter will weitermachen, koste es was es wolle, wie in Limburg also auch in Berlin.

Es sei denn, der „Aufschrei der Demokraten“ wendete sich einmal gegen Kinderarmut, Hungerlöhne, Bildungsnotstand, Klimakrise, gegen die staatliche Flüchtlingsabwehr und die Kriegstüchtigkeit. Das wäre keine Zeitenwende, sondern eine Politikwende, eine, die den Nazis das Wasser abgraben könnte  –  ein Traum?

Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Lesen wir mal wieder Brecht, Courage macht ein paar Wochen Sommerpause.

Heute und diese Woche

21.05.2024 Justitia – global neutral?

„Faktisch fungierte der Internationale Strafgerichtshof, seit er zum 1. Juli 2002 seine Arbeit aufgenommen hatte, als Instrument des Westens zur Aburteilung missliebiger Politiker aus dem Globalen Süden. Jahrelang ging der Gerichtshof ausschließlich gegen Politiker aus afrikanischen Staaten vor … ; auf dem Kontinent wurde er deshalb als ‚Afrika-Gerichtshof‘ verspottet“, lesen wir im Außenpolitik-Portal German Foreign Policy.

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Deutsche Außenpolitik verstehen

10.05.2024 „Schockbrief“ – „Judenhasser-Mob“ – „Linksradikale Krawalle“

Springers Hass- und Hetzblatt wird seiner Rolle wieder ganz gerecht. Die Tonlage gemahnt an Wolf Biermanns Gesang von 1968: „Die Kugel Nummer eins kam aus Springers Zeitungswald“, gesungen nach dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke (s.u).

Aber auch andere Medien stürzen sich auf die Hochschullehrer, die sich für die Rechte studentischer Demonstranten einsetzen. Es ist deutsche Staatsräson, Kritik am israelischen Staat mit Antisemitismus zu verwechseln und solche Kritik mit polizeilicher Gewalt einzuschüchtern und zu kriminalisieren. Wir empfehlen, den Wortlaut zu lesen.

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Treffendes oder merk-würdiges, bei anderen gefunden: Lesezeichen

16.05.2024 Opfer und Nutznießer der „Arisierung“

Liebe Freundinnen und Freunde der Gedenkstätte Hadamar,

wir laden Sie ganz herzlich zu unserem kommenden Vortrag der „Hadamar-Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ „‘Arisierung‘. Opfer und Nutznießer der wirtschaftlichen Existenzvernichtung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland mit Dr. Ramona Bräu-Herget am

16. Mai 2024 um 19:00 Uhr in Limburg, Theodor-Heuß-Schule

ein. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

Laura Volk, M.A.

Wissenschaftliche und pädagogische Volontärin

Gedenkstätte Hadamar
Mönchberg 8
65589 Hadamar

Telefon 06433 91845 – 35
laura.volk@lwv-hessen.de
www.gedenkstaette-hadamar.de
www.lwv-hessen.de

Vergangene Termine: Wahrnehmen kann man sie nicht mehr ...