Vier fröhlich feiernde Kämpfer:innen der Bundeswehr laden junge Leute ein, mit ihnen in den Krieg zu ziehen, per Postkarte:
„Mach was zählt!“
243 000 Tote wurden in Afghanistan gezählt. Da haben die vier Freund:innen gut lachen, denn bloß 59 waren eigene Leute. Sind die Lacher unbeschädigt aus dem mörderischen Afghanistan-Feldzug heimgekehrt und direkt vor die Kamera gesprungen? „Wir schützen Deutschland“ (am Hindukusch, so wußte es bereits ein Vor-vor-vor-gänger von Frau AKK).
„Hybrider Angriff“
Nicht lachen können die Flüchtlinge aus den NATO-Zielgebieten (Irak, Afghanistan, Jemen … ) in den belarussischen Wäldern. Ertrinken wie im Mittelmeer müssen sie dort nicht, dank Lukaschenkos Spiel. Aber der Hunger, die Kälte und die polnischen NATO-Truppen bedrohen ihr Leben.
Und das soll „Moskaus hybrider Krieg“ und Lukaschenkos „Sturm auf die Grenze“ sein? NATO-Mitglied Polen verhängt Nachrichtensperre von seinem Kampf gegen die Flüchtlinge und baltische Politiker sinnieren über einen „Verteidigungsfall“.
Zyniker?
Wer den Flüchtlingen durch umgehende Aufnahme helfen will, wie die Münchner Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD), wird in der deutschen Qualitätspresse verleumdet, Lukaschenko in die Hände zu spielen (FAZ, 16.11.2021). Wo sitzen denn die übelsten Zyniker? möchte man fragen.
So werden die „vier Freunde“ und alle, die diese Postkarte zurückschicken, demnächst ihre „deutschen Interessen“ an der Memel gegen hungernde und frierende Familien verteidigen, wenn dieser verbalen Hysterie nicht bald Einhalt geboten wird.