Gut hör- und unübersehbar sind wir am heutigen 5. Dezember gegen weitere Aufrüstung durch Limburg gezogen. Wie auch schon beim morgendlichen Flugblattverteilen am Bahnhof merkten doch manche Passant:innen auf: Stimmt, Abrüstung wäre eigentlich prima, nicht nur fürs Klima.
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Es lag aber nicht nur am Wetter, daß unser Häuflein nicht – wie bei den Ostermärschen 2018 und 2019 – nach Hunderten zählte,
sondern nur nach Dutzenden, knapp fünfzig dürften wir aber gewesen sein.
Rechnet man Limburger Verhältnisse, wo sich vor ein paar Wochen zwei oder dreimal soviele Leute in Sachen Corona auf die Straße bemüht und demonstriert haben, auf die ganze Republik hoch, dann wird einem klar, warum unsere Mächtigen noch immer ungestört ihren NATO-Aufrüstungskurs fahren können.
Die Kriegstoten im Jemen, in Syrien, in Afghanistan und anderswo sind nicht „an ODER mit“ deutschen Waffen gestorben, sondern einfach nur „durch unsere Waffen“. Aber doch weit weg. Auch die Flüchtlinge, deren Rettung von der EU und ihrer Frontex-Marine verhindert wird, sind weit weg.
Ganz nah hier bei uns ist hingegen die Maskenpflicht, ebenso wie die Kontaktschränke und andere Strapazen des Lockdowns. Fast jeder ist irgendwie betroffen.
Vor 40 Jahren war der Eindruck verbreitet, dass die Kriegsvorbereitungen der NATO unser Überleben in Gefahr bringt. Hunderttausende demonstrierten in Bonn, Millionen unterschrieben den „Krefelder Appell“. Mit der sogenannten Null-Lösung wurde die Stationierung von Erstschlagswaffen in Europa verhindert.
Wenn heute nicht nur Experten sagen, dass die reale Kriegsgefahr inzwischen eher größer geworden ist, was sagt uns dann die Zahl der Demonstranten am heutigen Aktions-Samstag für Abrüstung?
Beim Ostermarsch 2021 sind wir wieder mehr!
Es folgen die beiden Redebeiträge zum Auftakt und zum Abschluß der Demonstration am 5.12. von Marita Salm bzw. Thomas Rösel