20.03.2024 Stillger, Fortsetzung folgt

Entwurf, gedacht als Aushang auf der Website oder als Vorlage für einen Flyer zum Anlaß 

Herr Stillger im „Irrenhaus Deutschland“

Es gehört zu den abgestandenen Irrenhauswitzen, dass sich die Insassen für Ärzte halten und sie das Personal und die Besucher heilen wollen.

Den braunen Dreck, den Herr Stillger (CDU) auf seinem jüngsten Blog-Stammtisch verschmiert hat, haben wir an anderer Stelle kommentiert und den Tatsachen gegenübergestellt.

Kritik zu widerlegen bemüht sich Stillger erst garnicht, sondern blafft bloß die Kritiker an: „Wieviele von Euch zahlen in die Sozialkassen?“  –  (vermeintlich) arme Leute duzt man halt auch ungefragt. Wir wüßten natürlich auch gern, wieviel Herr Stillger in die Arbeitslosenversicherung, die gesetzliche Kranken-, Pflege- oder Rentenversicherung eingezahlt hat, aber das tut hier erstmal nichts zur Sache.

Stillger fürchtet um die deutsche Kreditwürdigkeit.

Seine „Jonathan“-Story macht ihn schnappatmen. Aber nach der Clankriminalität in den Etagen fünf oder sechs Zehnerpotenzen oberhalb zu schauen, ist dem Chef-Mathematiker (MATHEMATIK in Versalien!) nicht gegeben.

Uns fallen dabei nicht nur die Milliardengeschäfte der deutschen Dieselgate-Mafia ein, sondern auch solche nationalen Wirtschafts-Führer wie den Kühne vom Nagel oder den August von Finck, deren Milliardenvermögen durch Arisierung, Verfolgung und Krieg prächtig gedieh und die dafür heute AfD-Spenden bzw. Eliten-Gerede aus dem Schweizer Steuer-Asyl ins Vaterland re-importieren.

Solche Ehrenmänner entgehen dem Stillger’schen Furor, obwohl sie den kleinen Fisch „Max“ keines Blickes würdigen würden  –   tragisch, aber nicht unser Problem.

Den Fans seiner Hasspropaganda empfiehlt er sich als Spekulationsgenie und Chef-Mathematiker, sogar als Finanzminister.

Zockertipps für die Bundesregierung

Die Bundesregierung sollte dem Börsenexperten kein Gehör schenken. Sein Regierungsprogramm, das er der österreichischen Regierung abgeguckt haben will: Staatspapiere zu überhöhten Kursen in den Markt drücken und nach Einbruch der Kurse für die Hälfte zurückkaufen. Leidgeprüfte Sparer kennen die Methode. Telekom-Aktien, Lehman-Briefe als Altersruhekissen – dahingeschmolzen wie Butter in der Sonne.

Daß Stillger für solche Abzocke die „Kreditwürdigkeit Deutschlands“ erst recht in den Keller treiben müßte, deren Absturz er zuvor noch wortreich beklagt, zeigt das ganze Können dieses Möchtegern-„Finanzchef der Deutschland AG“. Wer nur einen Hammer hat, für denn ist die ganze Welt ein Nagel. Oder anders: Wer nur in Kasinochips denkt, kann auch bloß Roulette. Das wäre sogar CumEx-Scholz oder Blackrock-Merz zu plump.

„Jonathan“ und „Max“

Muss man dem Fall „Jonathan“ nachgehen? Die zuständigen Stellen vielleicht. 
Die Krawallmedien nutzen seinen Fall, um Sozialleistungen zu diskreditieren, die Millionen von Menschen durch Beiträge finanzieren und Millionen Menschen in einem System dringend benötigen um angesichts mickriger Löhne und mangelnder Jobs zu überleben.

Weniger aufregend finden die gleichen Medien, daß viele Menschen zu den vom Unternehmen gezahlten Löhnen noch „Aufstocker“-Leistungen beziehen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, daß jedes fünfte Kind in Armut lebt oder von Armut bedroht ist, ebenso 2 von fünf Studenten.

Daß ausgerechnet Herr Stillger in diesen medialen Diskurs um „Jonathan“ einsteigt, entbehrt nicht der Ironie. Ist doch sein Geschäft bar jeder produktiven Tätigkeit das Hin- und Herschieben von Geldbeträgen, die er nur dadurch vermehrenkann, daß

  • andere Leute in produktiver Tätigkeit brauchbare Dinge erzeugen oder
  • Zentralbank(en) die Gelddruckerei weiterbetreiben oder
  • Stillger die Verluste anderer Zocker zu seinen Gewinnen macht. 

Die Behauptung „mein Geld arbeitet“ löst sich immer dahin auf, daß andere Menschen arbeiten, ohne vollständig über die Erträge ihrer Arbeit verfügen zu können, oder in Abzocke und Betrug.

Die Erträge seines spekulativen Glücksrittertums schüttet er dann zur Pflege der politischen und Vereinslandschaft in Gestalt kleiner Spendenschecks aus.

Mit all dem ist er ein kleines Rädchen in einem Finanzsystem, das durch ständige Umverteilung von unten nach oben nicht nur die sozialen und ökologischen Krisen unserer Tage befeuert, sondern immer wieder in Zusammenbrüchen à la 2008-ff landet, die dann durch staatliche Rettung „systemrelevanter“ Akteure notdürftig behoben werden müssen.

Dieses System der privaten Gewinne und öffentlichen Verluste ein Irrenhaus zu nennen, ist kaum zu hoch gegriffen. In diesem Sinne, nur in diesem, können wir dem Max-Blogger zustimmen.

Material

2023-01-12 Stillger Stiftung 
https://www.gemeinde-brechen.de/gemeinde/aktuelles/details/die-max-stillger-stiftung-knackt-die-million

2024-03-07 Capital 
Benkos Vermögen: Gläubiger und Finanzamt haben keinen Zugriff drauf
Benko hat frühzeitig sein privates Vermögen in Sicherheit gebracht, in dem er Stiftungen gegründet hat. Das schützt ihn nun weitgehend, sein Privatvermögen zu verlieren und damit seine gesamte Existenz. Viele Unternehmer, gerade Mittelständler, unterschätzen das Risiko des Scheiterns und ihnen ist nicht bewusst, dass sie mit der falschen Rechtsform alles verlieren können.

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