„Vorurteile, Hassattacken und ‚Werbewirkung‘: Antisemitische Boykotte in Deutschland 1924-1935“ Prof. Dr. Hannah Ahlheim, Justus-Liebig-Universität Gießen
Vortragsreihe in Kooperation mit dem Stadtarchiv Limburg 19:00 Uhr, Rathaus der Stadt Limburg, Werner-Senger-Str. 10, Sitzungssaal
Die Spitzen der Roten Armee und der US-Armee trafen sich am 25.04.1945 in Torgau an der Elbe. Wenige Tage später kapitulierte das faschistische Deutschland, das zuvor Europa erobert, ausgeraubt und niedergebrannt hatte.
Solche Freundschaftsgesten fallen heute nicht nur wegen Corona aus.
Das Land, das im Zweiten Weltkrieg die größten Opfer gebracht hat, ist wieder Feindesland.
Im Kalten Krieg war es der Hort des Weltkommunismus, somit Hauptfeind der freien Marktwirtschaft, wie der Kapitalismus damals genannt wurde. Heute herrschen die Oligarchen in Russland und die hiesigen Oligarchen müßten sich eigentlich mit ihnen verbrüdern.
Stattdessen werden die Rüstungsbegrenzungsabkommen von damals gekündigt und immer neue Rüstungsspiralen in Gang gesetzt.
Immerhin hat Corona der Provokation an der russischen Grenze unter dem Titel „Defender 2020“ einen Dämpfer versetzt, was immer man dem Virus auch sonst zu recht anlasten muß.
Für alle, die hinschauen können und zuhören, heißt der 9. Mai 1945 Befreiung, spätestens, seit Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Unwort am 8. Mai 1985 in den Mund genommen hatte.
Am Samstag, dem 9. Mai demonstrieren wir durch Limburg, nachdem wir … … am Freitag zuvor, dem 8. Mai die Befreiung gefeiert und der Opfer gedacht haben.
„Heute vor 75 Jahren haben die Amerikaner, Russen, Engländer und Franzosen – nachdem sie lange mit ihnen geredet, viel Verständnis gezeigt, ihnen zugehört und ihre Ängste ernst genommen haben – die Debatte gegen die Rechten gewonnen.“ (nach J. Böhmermann)